06.10.2025

Ein Geschenk der Vorsehung: Schönstätter Marienschwestern eröffnen ihr Jubiläumsjahr mit dem Papst

Karen Bueno
Source: Schoenstatt.com

 

Marienschwestern, die in Rom am Cor-Ecclesiae-Heiligtum leben, hatten am Tag der Eröffnung des Jubiläumsjahres zum 100. Bestehen ihres Instituts eine Begegnung mit Papst Leo XIV.

Die Schönstätter Marienschwestern eröffneten weltweit am vergangenen Mittwoch, 1. Oktober 2025, das Jubiläumsjahr zur Vorbereitung auf den 100. Gründungstag der Gemeinschaft am 1. Oktober 2026. Zur Freude und Überraschung aller konnte eine Gruppe von Schwestern diese Eröffnung gemeinsam mit Papst Leo XIV. feiern.

Einige der Schwestern, die beim Cor-Ecclesiae-Heiligtum in Rom leben, hatten Karten für die Generalaudienz bekommen, mit denen sie ganz in die Nähe des Papstthrones gelangten und eine gute Sicht auf den Heiligen Vater hatten. Schwester M. Clades Schwengber erhielt sogar die Möglichkeit, den Papst zu begrüßen und an diesem besonderen Tag sozusagen das gesamte Institut vor ihm zu vertreten.

Im Warten auf einen Platz

Die Begegnung, die auf dem Foto zu sehen ist, kann als ein Geschenk der Vorsehung angesehen werden. Ein brasilianisches Mitglied der Schönstatt-Familienliga, Vinicius Kattah, hatte drei Karten erhalten, die dazu berechtigen, den Papst persönlich zu begrüßen. Vinícius ist Musiker in Wien und arbeitet im Dikasterium für die Laien in Rom mit.

Schwester M. Clades erzählt:

„Er hatte Eintrittskarten beantragt, um zusammen mit seiner Frau an der Generalaudienz teilzunehmen und, wenn möglich, den Papst zu grüßen. Die Antwort kam jedoch sehr spät; seine Frau hatte bereits beschlossen, nicht nach Rom zu kommen. Zur Überraschung von Vinicius erhielt er drei Karten für das ‚Baciamano‘, für den persönlichen Gruß an den Papst. Da seine Frau nicht da war, lud er einen Freund ein, der die zweite Karte nutzte. Wem sollte er die dritte Karte geben? Er rief eine unserer Schwestern kurz vor der Audienz an und wusste weder, dass wir bereits auf dem Sacrato (Bereich in der Nähe des Papstaltars) waren, noch, dass wir das Jubiläumsjahr eröffneten, noch, dass wir den großen Wunsch hatten, den Papst aus diesem Anlass in Vertretung der Marienschwestern aus aller Welt zu grüßen. Die Ordner ermöglichten es, dass die Karte zu mir gelangte. Das geschah genau in dem Moment, als der Papst im Papamobil auf den Platz fuhr, der voller Menschen war. Sie können sich also die Aufregung vorstellen, die uns überkam.“

Als ich „Schönstatt“ sagte, lächelte er

Nach dem offiziellen Teil der Mittwochsaudienz begrü.t der Heilige Vater immer einzelne Bischöfe, verschiedene Pilgergruppen, Brautpaare und alle Personen, die diese Baciamano-Karte erhalten haben. Die Begegnung von Sr. M. Caldes verlief so:

„Ich küsste dem Heiligen Vater den Ring und sagte ihm, dass ich in Vertretung des Säkularinstituts der Schönstätter Marienschwestern hier sei, das an diesem Tag sein hundertjähriges Jubiläum eröffnet. Ich zeigte ein Plakat mit der Zahl 100 und erklärte, dass zu unserem Säkularinstitut weltweit 1500 Frauen gehören, dass ich sie vertrete und um  seinen Segen bitte. Als ich „Schönstatt“ sagte, reagierte er interessiert und lächelte, wie auf dem Foto zu sehen ist. Als ich ‚100 Jahre‘ sagte, gab es erneut eine Geste der Bewunderung. Dann öffnete ich das Plakat mit weiteren Informationen, obwohl es nicht möglich war, über die Details zu sprechen, die dort zu lesen sind. Zum Abschluss sagte ich ihm, dass wir immer für seine Anliegen beten, dass wir uns ganz besonders von den Schönstatt-Heiligtümern aus engagieren, dass wir eine Mission für die Kirche haben und dass wir gerade in dieser Zeit so vieler Konflikte besonders für ihn, für die Kirche und für den Frieden in der Welt beten.“

Die Begegnung war ein besonderes Eröffnungsgeschenk für das gesamte Säkularinstitut der Schönstätter Marienschwestern, die mit Freude und Dankbarkeit das Jubiläumsjahr begonnen haben und gespannt sind, welche Überraschungen dieses Jahr bereit hält.