Freude pur war spürbar
beim Jubiläum der Lebendigen Krone der internationalen SchönstattMJF: Die Tage vom 25. – 27. Juli in Schönstatt waren geprägt von Internationalität, Glaubensatmosphäre und echter Gemeinschaft. Rund 700 Mädchen und junge Frauen aus 22 Nationen sind zum Ursprungsort gekommen, um das zu vertiefen, was sie eint: der Wunsch und die Wirklichkeit, Lebendige Krone zu sein. Das Urheiligtum und die Anbetungskirche – ganz Schönstatt pulsierende Lebendigkeit.
Junge Frauen, die einander ermutigen, aus dem Glauben heraus anders zu leben, sind keine Selbstverständlichkeit. Doch genau das war beim Internationalen Treffen der Lebendigen Krone der Normalzustand. „Es lohnt sich, für das einzustehen, was dir heilig ist.“ Dazu ermutigten beispielsweise junge Frauen aus Polen in einem Statement. „Liebe verbreiten“, „Anderen ein Licht sein“, „Gott vertrauen“ sind andere Beispiele, wie junge Frauen ganz konkret in ihrem Alltag „anders“ leben und so einen Unterschied machen wollen. Doch diese Sehnsucht war auch schon gelebte Realität, wenn viele sich für das gute Essen oder den von unzähligen Freiwilligen gebackenen Kuchen bedankten, wenn die jungen Frauen der Kernteams seit Monaten ihr ganzes Herzblut, Zeit und Kraft investierten, über ihre Grenzen gingen und dabei glücklich waren. Eine beschreibt es so: „Die Woche vor dem Jubiläum war extrem anstrengend und hat viele Nerven und viel Kraft gekostet, doch Samstagnacht zur Krönung wurde klar – es war all das wert.“

Die Welt braucht Dich!
In einem Statement hieß es: „All das, was die Welt heute laut herausruft, zeigt in Wirklichkeit: Da fehlt etwas! Was der Welt fehlt, sind genau die Werte, die unser Ideal ausmachen: Reinheit, Treue, Adel. …Du bist die Antwort auf die heutige Zeit. Die Welt braucht Dich!“ Diese Atmosphäre der Hoffnung, der Freude und des Gesandt seins prägten die Tage, die vom Himmel her allein durch das tolle Wetter beschenkt und gesegnet waren. Gestaltet waren sie unterschiedlich, aber allesamt international, bei denen die verschiedenen Mentalitäten deutlich zum Ausdruck kamen: am Freitagabend bot z. B. jedes Land einen typischen Tanz, ein Lied oder Ähnliches dar, und lüftete dabei gleichzeitig das Geheimnis der Gebetspatenschaften, bei dem seit Monaten jedes Land speziell ein anderes Land in Gebet und Opfer zum Jubiläum hin begleitete.
Angeboten wurden an diesen Tagen auch kleine Austauschrunden, Statements einzelner für alle 700, kreative Zeiten, die Möglichkeit, Inhalte zu verschriftlichen, Gebetszeiten – und ganz viel Zeit für Begegnung, beispielsweise beim abendlichen Picknick auf der grünen Wiese. So fühlt sich also Lebensstil Lebendige Krone an …

Historischer Rückblick, der in die Gegenwart reicht
Niemand, der am 12. August 2000 beim internationalen Treffen der SchönstattMJF (Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen) dabei war, hätte sich wohl träumen lassen, dass 25 Jahre später noch immer lebt – und zwar weltweit – was damals aus einer Notsituation entstanden war: Lebendige Krone sein. Die Gottesmutter ist eine großartige Bündnispartnerin. Ganz alltagsnah und zugleich von unendlichem Adel. In der Sehnsucht, ihr immer ähnlicher zu werden, wird die Gottesmutter in der weltweiten Schönstattbewegung immer wieder gekrönt. Im Jahr 1999 wurde jedoch die Krone gestohlen, mit der die jungen Frauen die Gottesmutter sichtbar adeln wollten. Sie war ein Geschenk des Gründers, P. Josef Kentenich an eine der früheren MJF-Generationen gewesen. Und so entstand der Lebensstrom, Lebendige Krone zu sein – nach einem Wort ebenfalls von P. Kentenich: „Ihr seid meine (lebendige) Krone.“
„Let´s Shine Evening“ als Höhepunkt der internationalen Tage
25 Jahre später wurde die Gottesmutter auf zwei unterschiedliche Arten gekrönt: einmal mit einem kleinen goldenen Krönchen im Urheiligtum und einmal als Lebendige Krone aus 700 Frauen – das musste einfach sein, wenn auch in anderer Form. War es im Jahr 2000 bei Tag und in großer Hitze ein Foto vom Segelflugzeug aus gewesen, war es diesmal eine Nachtstunde am Samstagabend, in der die 700 Mädchen und jungen Frauen Kerzen in den Händen hielten und so die dunkle Nacht sichtbar mit ihren Kerzen erleuchtet haben, fotografiert von einer Drohne. Das war das eine zentrale Element.
In den 25 Jahren der Lebendigen Krone hat es immer wieder Höhepunkte gegeben. Gleich geblieben ist das Ideal: RTA, Regina Ter Admirabilis, Dreimal wunderbare Königin. RTA steht für Maria und die jungen Frauen aber auch für eine Konkretisierung des königlichen Lebensstils durch Reinheit, Treue und Adel. Aus diesen Buchstaben war die Krone geformt, die 1999 gestohlen worden war. Diese Form der Krone wurde im Jahr 2000 und diesmal nachgestellt.
Das zweite zentrale Element des Let´s Shine Evening war dann die Krönung des Bildes der Gottesmutter im Urheiligtum. Eine verkleinerte Nachbildung der originalen RTA-Krone von Pater Kentenich fand beim 100 Jahr-Jubiläum Schönstatts am 18. Oktober 2014 hinter der großen Krone ihren Platz. Am 26. Juli ist diese kleine RTA-Krone von 2014 erneut dort angebracht worden und das Bild der Gottesmutter wurde damit neu gekrönt. Jedoch nicht als rein formeller Akt – vielmehr ist dies Ausdruck dafür, dass jede ganz persönlich mit ihrem Ja und ihrem konkreten Alltagsleben zusammen mit der weltweiten MJF-Gemeinschaft bekräftigt: Ich möchte Lebendige Krone der Gottesmutter sein, sie und ihre Art in die Welt bringen – strahlen, glaubhaft und aus der Verbindung zwischen Himmel und Erde leben, einen Unterschied machen, den die Welt heute braucht.

Je mehr man einsetzt, umso mehr wird man beschenkt…
Was die jungen Frauen erlebt haben, prägt sie für ihr weiteres Leben. Davon kann man zumindest ausgehen, wenn man Rückmeldungen wie diese auf sich wirken lässt: „Eine berührende und mitreißende Freude über unsere Königin und die Freude darüber, Lebendige Krone zu sein, die uns über Ländergrenzen hinweg verbindet.“ (Eliana Broosch)
Je mehr man einsetzt, umso mehr wird man beschenkt. An etwas Großem mitzuarbeiten, lässt einen über sich hinauswachsen. Das durften auch die vorbereitenden jungen Frauen und Marienschwestern erleben. Es gab ein deutsches und mehrere internationale Teams mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Aufgabenfeldern. Das Besondere: Alle, die das RTA-Jubiläum vorbereitet und ermöglicht haben, waren einfach nur glücklich! Obwohl alle fast bis zum Umfallen gearbeitet haben. „Dieses wunderbare Miteinander, wo jede ihren Beitrag dazugegeben hat und darüber hinaus. Es war überwältigend zu sehen, woher man die letzten Ressourcen noch genommen hat, aber von irgendwoher kamen sie. Der Alltag kann jetzt in noch freudigerer Gestaltung weitergehen.“ (Helena Reich)
Die Mädchen und jungen Frauen haben erlebt: Wenn einem etwas zugetraut wird, wenn eine Atmosphäre des Wohlwollens herrscht, werden die letzten Kräfte geweckt, wächst man über sich hinaus. Man wird mehr „ich selber“. Davon zeugt auch dieses Echo: „Wenn jede ihren Teil beiträgt, dann wird etwas Großes. Und es kommt nicht darauf an, wer was gemacht hat, sondern auf das Zusammenwirken, darauf, sich aufeinander verlassen zu können.“ (Elisabeth Mayer)

So verändert eine Generation junger Frauen die Welt – Today, tomorrow, together. Nicht laut, sondern unscheinbar, im Verborgenen und doch sehr wirksam.
Wie das kleine Krönchen hinter der großen Krone. Und in dem neu erlebten Bewusstsein: Ich bin nicht allein! Wir sind weltweit geeint.
Das Motto ist Realität: