23.02.2024

Berufungspastoral ad intra

Sr. M. Kerstin Ruh
Deutschland

     Berufungspastoral nach außen

Berufungspastoral nach innen.      

In unserer Schwesternfamilie gibt es nicht nur die Berufungspastoral nach außen, sondern auch eine Berufungspastoral nach innen, das durften wir dankbar erleben.

Wir, das sind 21 Schwestern aus
Argentinien, Brasilien, Chile, Deutschland, Rumänien, Südafrika und den USA.

Seit Dezember 2022 sind wir im „Familienseminar“ gemeinsam auf dem Weg. Von einer wunderschön gestalteten Website geleitet, arbeiteten wir uns durch die sechs Themenschwerpunkte:

gebunden – frei – von innen her initiativ – kommunikativ – international geeint – welterobernd.

Zu jedem Schwerpunkt gab es eine Fülle von ausgewählten Texten unseres Gründers, bereichernde Videozeugnisse, meist von Mitschwestern, und vor allem gab es Aufgaben, die uns halfen, das, was wir gelernt haben, gleich praktisch in unserem Alltag anzuwenden.

Unvergesslich bleiben für uns die „Am Montagabende“, die regelmäßigen Zoomtreffen, bei denen wir zu jedem Schwerpunkt unsere Fragen mitbringen konnten, miteinander ins Gespräch kamen und uns gegenseitig beschenkt haben. Ganz besonders waren diese Montagabende auch, weil jede von uns mitten aus ihrem Alltag kam und bei der Ankomm-Runde zu Beginn einen kleinen Einblick gab, was bei ihr gerade so ansteht und was sie bewegt. Das hat unseren Blick über Kontinente hinweg geweitet und uns einander nähergebracht!

Am Wochenende vom 2.- 4.2.2024, fand unser

Abschluss-Präsenztreffen

statt. Ja, es war wirklich ein Präsenztreffen, auch wenn nicht alle im Mutterhaus dabei sein konnten. Unsere Mitschwestern von Übersee, die sich über Video zugeschaltet hatten, waren nämlich absolut präsent – obwohl manche von ihnen wegen der Zeitverschiebungen die Nacht zum Tage machen mussten!

Jede von uns präsentierte ihr Abschlussprojekt, das sie sich selbst gewählt hatte, und es ist unglaublich, was für eine Fülle, Kreativität und Vielfalt da zusammenkam. Wir waren so stolz, solche Mitschwestern zu haben und in solch einer Familie leben zu dürfen.

Der Abschied fiel uns dann richtig schwer, denn die Monate, in denen wir gemeinsam miteinander auf dem Weg sein durften, haben uns wirklich miteinander verbunden.

Ja, dieses Seminar war für uns wirklich „Berufungspastoral ad intra

  • weil das Team des Familienseminars unglaublich viel Zeit, Mühe, Sorgfalt und Liebe investiert hat, um uns diese Zeit zu ermöglichen;
  • weil wir neu und noch tiefer den Reichtum und die Schönheit unserer Familie entdecken durften – in unserem internationalen Miteinander und in ganz vielen wertvollen Videobeiträgen von Mitschwestern, für die wir sehr dankbar sind;
  • weil wir durch das Studium der Texte unseres Vaters und Gründers tief in unsere Welt und Spiritualität eintauchen durften und unsere erste Liebe wieder neu geweckt wurde;
  • weil wir durch die Anregungen, das Gelesene praktisch umzusetzen, für unseren Alltag gerüstet und zukunftsfähig gemacht wurden.

So können wir uns jetzt – frisch gestärkt – wieder der Berufungspastoral ad extra widmen, vor allem durch unsere Sehnsucht und unser Mühen:

„Eine altera Maria möchte ich werden, wie die Gottesmutter denkend und fühlend

durch die Zeit gehen und dem lieben Gott helfen, die Welt zu erlösen.“  (J.K. 12.9.1936)