03.06.2023

„Nimm mein Ja!“ – 02

Kandidatinnen der Schönstätter Marienschwestern
Deutschland

 

 

 

 

Verónica

 

 


Ich bin Verónica Rina

Ich komme aus Girona, einer Stadt, die im Nord-Osten Spaniens liegt. Jetzt bin ich Kandidatin der Schönstätter Marienschwestern. Um meine Berufung zu entdecken, haben mir zwei Dinge geholfen. Einerseits meine Beziehung zu Gott zu vertiefen, wissend, dass Er es ist, der mich erschaffen und meine Berufung, in mich gelegt hat. Nur in Ihm kann ich also meine Berufung finden. Und andererseits was ist meine Art und Weise, um anderen Liebe zu schenken.

Als die Frage der Berufung in mir begann, stärker zu werden, war ich 18. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich zuerst gefragt, was Berufung eigentlich ist. Für mich ist es mein Weg, den Gott für mich gedacht hat, durch den ich heilig werden kann. Deshalb betrifft diese Frage nicht nur mich, sondern Gott und mich. Deswegen sollte ich Ihn fragen:

“Was hast Du für mich gedacht?”

Ich war mir sicher diesen Weg nicht finden zu können, ohne den Heiligen Geist. Daher habe ich Ihn täglich gebeten mich zu begleiten und zu inspirieren. Dadurch wollte ich Gott zeigen, dass ich für seine Pläne offen war.

Wie habe ich an diesen beiden Dingen gearbeitet? Schritt für Schritt. Im Hinblick auf den ersten Punkt,

(1) habe ich täglich die heilige Messe besucht und mich gefragt: “Was möchtest Du mir heute sagen, Gott?” Zum Beispiel durch die Lesungen, durch die Worte des Priesters und vor allem im Gespräch mit Jesus bei der heiligen Kommunion. Zusätzlich

(2) habe ich meinen Tagesablauf mit Gott verbunden. Ich habe Ihm mein Studium aufgeopfert, vor dem Essen gebetet, so viel wie möglich mit Gott gesprochen, usw. Und

(3) durch Gebet. Was Gott für uns geplant hat, werden wir hauptsächlich durch Gebet entdecken. Wir müssen Ihn fragen. Und dafür musste ich einen Raum für das Gebet in meinem Tagesablauf reservieren, sonst wäre es in der Hektik meines Lebens unmöglich gewesen.

Um auf die Frage des zweiten Punktes antworten zu können, musste ich mich besser kennenlernen. Wie wollte ich meine Berufung erkennen, ohne zu wissen, wer ich bin. Deswegen dachte ich, ich müsse mein, in der Schönstatt-Spiritualität sogenanntes, “Persönliches Ideal” entdecken, bzw.  meine Sendung in der Welt, für die Gott nur mich erschaffen hat. Dafür habe ich zuerst eine Persönlichkeitswerkstatt gemacht, in der ich meine Persönlichkeit entdecken und anerkennen konnte.

Diese beiden Punkte haben mir geholfen zu erkennen, dass ich zu einem geweihten Leben gerufen bin.

Aber warum die Marienschwestern?

Ich bin mit Schönstatt aufgewachsen. Jedoch ist das nicht der Grund. Eigentlich gibt es nicht nur einen Grund. Alle zu nennen, wäre doch zu lang. Die wesentliche Frage ist: “Ist Schönstatt mein Leben?” Darauf war meine deutliche Antwort: “Ja, ich kann ohne Schönstatt nicht leben. Ich kann mir mein geistliches Wachstum ohne die Schönstatt-Spiritualität nicht vorstellen und ich möchte Schönstatt besser kennenlernen und leben, um  Schönstatt mehr schenken zu können, denn ich mag Schönstatt und ich denke es kann den heutigen Menschen viel helfen”.

Um zum Schluss zu kommen: Das Wichtigste auf diesem Weg ist,

offen zu bleiben und etwas zu tun,

nicht auf dem Sofa zu bleiben, auf Gottes Anruf wartend, sondern beten und Gott durch dein Leben zeigen, dass du das Höchste ersehnst. Denn egal ob es sich um ein geweihtes Leben oder ein Eheleben handelt, unser Leben ist für den Herrn.

Der Weg der Berufungssuche ist also sehr schön,

denn Gott kommt dir entgegen und zeigt dir,

was Er in Liebe für dich vorgesehen hat.