13.09.2022

Das Vatersymbol ist angebracht!

Schw. M. Ramona Schneider
Kroatien

„Ein Herz im Vater“

 

Der 27. August 2022, ein Samstag, verbindet gleich drei Anliegen an einem Tag:

  • Jahrestag der Einweihung des ersten Heiligtums in Kroatien,
  • Tag der Pilgernden Gottesmutter,
  • Anbringung des Vatersymbols im Heiligtum.

Unser erstes Heiligtum befindet sich in Mala Subotica in der Diözese Varaždin. Ein Ort knapp 100 km nördlich von Zagreb.

Ein Herz aus Zypressen umgibt das Grundstück des „Heiligtums der Königin der Herzen“, und rahmt das Heiligtum gleichsam ein. Es war an diesem Tag mit ca. 1500 Leuten aus der kroatischen Schönstattfamilie bunt gefüllt.

Unter ihnen auch der Ortsbischof Mons. Bože Radoš und rund 20 Priester aus verschiedenen Pfarreien, auch der Karmeliterpater Drago Marić (Foto in der Mitte: rechts neben dem Bischof), der beim Sterben Pater Kentenichs am 15. September 1968 anwesend war.

Alle freuten sich, nach der langen Coronazeit sich wieder so ganz real sehen und sprechen zu können. Und dieses Wiedersehen war genau zum richtigen Zeitpunkt, verbunden mit der feierlichen Anbringung des Vatersymbols. So wurde die Losung „Ein Herz im Vater“ sichtlich spürbar und erfahrbar. Für viele war es eine Ehre, sich mit dem Vatersymbol fotografieren zu lassen oder es zu berühren, bevor es endgültig seinen Platz im Heiligtum gefunden hat. Selbst ich wurde von vielen Leuten aufgefordert: „Schwester, stellen Sie sich doch mal zum Vatersymbol, wir fotografieren Sie.“

Mehr als 30 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen haben es möglich gemacht, dieses große Fest zu organisieren und durchzuführen. So schnell mit Liebe fürs Detail alles aufgebaut war, so schnell haben emsige Hände wieder alles aufgeräumt.

Viele Schönstätter, die zu diesem Tag anreisten, bedankten sich und waren voll des Lobes im Blick auf das große Engagement der Schönstattfamilie vor Ort.

Aus dem Gebet einer Schönstattfamilie, die das Vatersymbol ins Heiligtum tragen durfte:

„Was hast du dir, Vater, vorgestellt, als du uns beide in diesem Land, in dieser Zeit, durch das heilige Sakrament der Ehe verbunden hast! Welche Spuren werden wir hinterlassen? Das ist das Geheimnis des Lebens. Wie viel Zeit haben wir, um es zu entdecken?
Vieles verstehen wir nicht …
Hilf uns, Vater und lehre uns aus der Verbindung mit dir zu leben, damit wir uns nie verlieren. Du, geliebter himmlischer Vater, bist unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!“

Dieses Vatersymbol kommt aus Brasilien, direkt aus Santa Maria.

Durch meine deutschstämmige Mitschwester M. Mathilde, die in Brasilien als Missionsschwester lebt und arbeitet, konnte ich das Vatersymbol dort 2020 in Auftrag geben.
Schwester M. Roseli hat es für uns sehr schön in echter Handarbeit angefertigt, genau nach der Form des Vatersauges im Urheiligtum.

Die beiden Schwestern haben auch dafür gesorgt, dass das Symbol vor seiner Abreise noch wichtige Stätten in Brasilien besuchte, zum Beispiel das Grab von Herrn Pozzobon und das Taborheiligtum. Und schließlich haben beide sich um den sicheren Transport nach Schönstatt bemüht, wo es dann bei mir gut angekommen ist.

Unsere Schwestern in Brasilien haben das Vatersymbol auch mit ihrem Gebet kostbar gemacht und dann seine Reise nach Deutschland mit ihrem Gebet begleitet.

Diese schöne Erfahrung der Hilfsbereitschaft und Mitsorge meiner Mitschwestern hat mir die Realität, dass wir „ein Herz im Vater“ sind, erneut erfahrbar gemacht.

Ab 2021 wanderte dieses Vatersymbol durch Kroatien und hat so Bindungen geschaffen nach oben und untereinander. Sicher hat die göttliche Vorsehung es so gefügt, dass dieses Vatersymbol ausgerechnet aus Santa Maria seinen Weg nach Kroatien gefunden hat. Eben dort, wo Herr João Luiz Pozzobon sein Apostolat mit dem Pilgerheiligtum begann.

Und in Kroatien hat die Pilgernde Gottesmutter seit 1998 viele Häuser und Herzen erobert. Sie selbst hat im Laufe der Jahre für eine enorme Verbreitung Schönstatts gesorgt.

Ein Zeugnis über diesen Tag

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„Der Tag der Anbringung des Vatersymbols war für mich ein ganz besonderer und wunderbarer Tag. Denn ich habe in besonderer Weise gespürt, dass ich das geliebte Kind des Vaters bin, dass er sich an mir freut und dass er mich vollkommen annimmt.  Und das Schönste für mich ist, dass ich diese Erfahrung zusammen mit anderen Mitgliedern unserer Bewegung machen konnte, da viele Leute aus ganz unterschiedlichen Regionen unseres Landes zu dieser Veranstaltung gekommen sind. Gerade am Samstag war der Geist der Geschwisterlichkeit sehr intensiv zu erleben, ja eine Gemeinschaft im Herzen des himmlischen Vaters!

Ich kann mir das Heiligtum nicht mehr ohne das Symbol des Vaters vorstellen!  Es ist mir, als wäre dieses Symbol schon immer da gewesen, nur jetzt sichtbar!

Das Vatersymbol zeigt mir, dass der barmherzige Blick des himmlischen Vaters auf mir ruht, dass er über mich wacht, dass er mich begleitet und dass er eine tiefe Verbindung mit mir möchte.

Und, das Wunderbarste für mich ist – der große Gott will ein zärtlicher Vater sein, gegenüber einem ‚kleinen‘ Kind.
Danke, lieber Vater, für all deine Liebe, Barmherzigkeit und alle Gnaden!“ I. Mikac

In der Feier zur Anbringung des Vatersymbols beten wir:

Wie so viele Menschen, so können auch wir Pater Kentenich als Transparent des himmlischen Vaters … erleben.
Diese Väterlichkeit Pater Kentenichs lebt in unseren Herzen. …
Er ist für uns der lebendige Wegweiser zum Himmelsvater.
Er verbindet uns auch untereinander, dass wir mehr und mehr ein „Herz im Vater“ werden. …
Aus seinen Vorträgen und Predigten erfahren wir viel darüber,
–  wie der himmlische Vater uns liebt,
–  wie er uns gegenüber barmherzig ist,
–  wie er uns in seiner Vorsehung weise führt und
–  wie gut es ist, als seine geliebten Kinder zu leben.