03.06.2022

Tabor-Brasilien – 75 Jahre Mission!

Sr. M. Jacinta Donati

Präsenz- und Online-Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums der Verkündung des National- Ideals in Brasilien.

Zum Taborfest III am 20. und 21. April 2022

versammelte die Schönstattfamilie Brasiliens um das Tabor-Heiligtum in Londrina, Paraná Brasilien zur Feier des 75. Jahrestages der Verkündigung des National-Ideals Brasiliens: Tabor.

Die digitalen Medien ermöglichten es, dass von den Häusern, Städten und den verschiedenen Schönstattzentren aus, vom Norden bis zum Süden des Landes, in diesen Tagen eine einzige Familie entstanden ist: Die Tabor-Familie!

Das Tabor-Ideal gehört zur Gründung Schönstatts, als Pater Kentenich seine Lieblingsidee mit der Gründergeneration teilte: die Michaelskapelle in Schönstatt „zu einem Tabor der Herrlichkeit Mariens“ zu machen. Während seiner zehn Besuche hier von 1947 bis 1952 vertraute er diese Lieblingsidee als nationale Mission auch unserem Land an.

Das Taborfest ist eine Jubiläumsveranstaltung, bei der seit 1997 jede Generation das Tabor-Ideal für sich übernehmen und aktualisieren kann. Die Schönstattfamilie, die Teilnehmer der „Kampagne der Pilgernden Gottesmutter“ und des Männerrosenkranzes sind vom Geist und der Sendung des Tabor durchdrungen und in diesen großen Strom des Lebens und der Sendung eingebunden. Ganz Brasilien soll zu einem lebendigen Tabor werden.

Ziel des Taborfestes III war es, den ganzen Reichtum des National-Ideals den heutigen Generationen bekannt zu machen und jeden Schönstätter aus diesem riesigen Land einzuladen, ein Verbündeter Pater Kentenichs im Liebesbündnis zu sein und mitzuhelfen, „den Triumphwagen der Gottesmutter zu ziehen“!

In der Nacht zum 20. April verband sich bei der „Feier des Lichtes vom Tabor“ vom Heiligtum in Londrina aus jedes Schönstatt-Filialheiligtum in Brasilien mit dem Urheiligtum durch das Missionslicht, das an der Osterkerze entzündet wurde. Jede Familie konnte auch zu Hause die Missionslampe entzünden, und so erleuchtete das Christus Licht des Tabor das ganze Land. Zusammen mit dem Gründer, in der Nähe seiner Statue an den Ort, wo das National-Ideal verkündet wurde, erneuerten wir gemeinsam unser Ja zur Mission. Dieses Licht erhellte die Dunkelheit der Nacht in einer Vigil mit der Anbetung des eucharistischen Jesus im Heiligtum.

Am nächsten Tag, ab 9.00 Uhr, beteten wir das Tabor-Offizium. Die Fahnen der 26 brasilianischen Staaten waren am Heiligtum ein sichtbares Zeichen des tiefen Dankes an die Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt für ihre Liebe, die unsere Geschichte seit 75 Jahren prägt. Das Nachdenken über den Tabor-Menschen, den Schönstatt formen will, wurde durch eine Konferenz mit Videos und Inzenierung gut dargestellt. Das Feuer der Mission, das unser Gründer als Charisma empfangen hat, hat in Brasilien offene Herzen gefunden. Ein Beispiel dafür ist João Luiz Pozzobom, ein Vorbild für einen Sohn des Tabor.

Auf dem Weg zwischen dem Heiligtum und der Kathedrale – einem Weg, den Pater Josef Kentenich oft gegangen ist – wurde ihm eine Gedenktafel gewidmet. Die zahlreichen Pilger und die städtischen und kirchlichen Behörden an der Segnung der Gedenktafel teil, die im Stadtwald angebracht ist. Die Tafel erinnert an die Jahre seiner Besuche in unserer Stadt: 1947, 1948 und 1949. Bischof Jeremias Steinmetz, Erzbischof von Londrina, stand der festlichen heiligen Messe vor, an der etwa 1.000 Menschen teilnahmen, zusätzlich zu den vielen anderen, die über die Internet-Übertragungen die Feier mitverfolgten.

Das Taborfest III war Ausdruck einer doppelten Freude: über den auferstandenen Christus, den Sieger, und über das Eingreifen Gottes in die Geschichte Schönstatts in Brasilien. Wenn wir unsere Mission feiern, erneuern wir unser Engagement für die Kirche. Wir nehmen heute das „Ja“ zum Liebesbündnis an und erneuern es. Wir es verkünden und bezeugen, durch heroische Kindlichkeit. Wir sind die Erben der Flamme einer Mission, die frühere Generationen entzündet haben und die wir mit der Verpflichtung übernehmen, die heutige Realität unseres Landes zu verändern.