05.10.2021

Eine große Persönlichkeit zu Gast

Sr. M. Rina Huber, Brig, Schweiz

Das Hilfswerk „Kirche in Not (ACN)“ lädt

Patriarch em. Gregorios III. Laham aus Damaskus

in die Schweiz ein. Gregorios war während siebzehn Jahren verantwortlich für die Geschicke der mit Rom unierten melkitisch griechisch-katholischen Kirche in Syrien. Durch den Kontakt mit unserem Hausgeistlichen, Schönstatt-Pater René Klaus, ist es möglich, dass Patriarch Gregorios einen Gottesdienst mit uns Marienschwestern in der Hauskapelle von Haus Schönstatt, Brig, feiert. Eine kleine, interessierte Gemeinschaft versammelt sich zu diesem Gottesdienst, der von einer Musikantin mit Geigenspiel verschönert wird.

Trotz Verfolgung Hoffnung und Zuversicht

Der 89-jährige Patriarch mit seinem jugendlichen und weiten Herzen beeindruckt uns. Mit außerordentlicher Vitalität beschreibt er die Lage der syrischen Christen und erzählt von der guten Zusammenarbeit zwischen Moslem und Christen. Obwohl viele Moslem den Christen sehr zugetan sind, haben diese aber keine Chance, sich zum christlichen Glauben zu bekennen oder zu konvertieren.

Trotz Verfolgung und Leid der Christen in den arabischen Ländern und im Heiligen Land strahlt der Patriarch Hoffnung und Zuversicht aus. Man erahnt sein Geheimnis, seine tiefe und innige Verbundenheit mit Gott. Unter anderem verweist er auf ein Wort von Papst Franziskus:

„Es ist nicht erforderlich, in die Katakomben oder ins Kolosseum zu gehen, um die Märtyrer zu finden: die Märtyrer leben jetzt, in zahlreichen Ländern. Die Christen werden ihres Glaubens wegen verfolgt. In einigen Ländern ist es ihnen untersagt, ein Kreuz zu tragen: sie werden bestraft, wenn sie es doch tun. Heute im 21. Jahrhundert, ist unsere Kirche eine Kirche der Märtyrer.“

Begegnung mit uns Marienschwestern

Nach dem Frühstück, einem Interview mit Radio Maria und einem Besuch auf dem Simplonpass trifft der Patriarch und seine Begleitung pünktlich zum Mittagessen ein. Zuvor ist ihm eine kurze Begegnung mit uns Marienschwestern wichtig. Seine offene, schlichte Art ermöglicht es, ganz schnell mit ihm in Kontakt zu kommen.

Nach dem Mittagessen besucht er das Schönstatt-Heiligtum „Quelle lebendigen Glaubens.“ Spontan singt er dort in Arabisch das Lied „Unter deinen Schutz und Schirm …“ Nach einer kurzen Gebetszeit macht er einen Eintrag im aufgelegten Pilgerbuch. Zuvor trägt er sich mit seiner Adresse in die Liste ein mit der Bitte um die Selig– und Heiligsprechung von Pater Kentenich und erbittet sich eine Novene zu Sr. M. Emilie. Zum Abschluss des Besuchs im Heiligtum wird er gebeten, das Weihwasser zu segnen. Nach einem Fototermin bedanken wir uns für seinen Besuch und der Patriarch setzt seine „Tour de Suisse“ fort.

Mit seinem Besuch hat uns Patriarch Gregorios erneut darin bestärkt, vermehrt für die verfolgten Christen zu beten und ihnen damit zu zeigen, dass sie in ihrer Not nicht allein gelassen sind.