Der „Sonnenwinkel” in Corona-Zeiten

Schw. M. Mathilde Mang

Das Kinderzentrum „Sonnenwinkel“

befindet sich in einem Armutsviertel von Camobi, einem Ortsteil von Santa Maria/Brasilien.

Hier wohnen etwa 1.000 Familien in extrem schlechten Verhältnissen. Die Erwachsenen sind zum größten Teil arbeitslos. Ihre Hütten stehen im Sumpfgebiet, und bei starkem Regen werden sie überschwemmt. Es fehlt an allem, was zu einem menschenwürdigen Dasein gehört: an Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten. Am meisten leiden die Kinder und die alten Menschen.

Schwester M. Vitoria Koch, eine Missionsschwester aus Deutschland, wurde auf diese Not aufmerksam. Um die Kinder vor einem Leben auf der Straße zu bewahren und vor Drogen und Gewalttat zu schützen, setzte sie sich für die Errichtung des Kinderzentrums ein. Im Jahr 2008 konnte es eingeweiht werden.

Hier werden ca. 100 Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren außerhalb der Schulzeit betreut. Die meisten von ihnen besitzen finanziell und materiell nicht da Nötigste. Vor allem aber sind sie hungrig, und sie suchen Liebe und Verstehen. Im Kinderzentrum lernen sie auch beten und erfahren mehr über den Glauben.

Da die Einrichtung derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen ist, suchen die Schwestern nach anderen Möglichkeiten, um den Familien zu helfen, zum Beispiel durch das Verteilen von Lebensmittelpaketen.

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