14.05.2024

Dies Wunderland ist mir bekannt!

SchönstattZeit
International

Unsere SchönstattZeit

20 Mädchen, 6 Länder und 4 verschiedene Sprachen

Im Januar und Februar 2024 hat die Gottesmutter uns das Geschenk gemacht, Schönstatt am Ursprungsort zu erleben, in unserer Heimat, unserem Schönstattland!

Unsere SchönstattZeit bestand aus 58 Tagen Leben, Lernen, Erleben, Arbeiten, Teilen, Reden, Stärkung von Bindungen und Beten. 6 Länder und 20 Mädchen, jede mit ihrer eigenen Geschichte, Kultur und Besonderheiten, aber alle auf dem gleichen Weg, Schönstatt überallhin zu bringen.

In verschiedenen Häusern haben wir den Tag mit der täglichen heiligen Messe der Schwestern angefangen. Nach dem Frühstück ging unser Arbeitstag jeweils los, insgesamt vier Stunden Arbeit pro Tag. Wir haben in unseren Häusern geholfen, in der Küche, in der Waschküche, in der Kapelle … Wir haben geputzt, organisiert etc.

Durch unsere Arbeit lernten wir, uns um Kleinigkeiten zu kümmern, und taten oft Dinge, zu denen wir vorher nie die Gelegenheit hatten, wie z.B. eine Tischdecke für den Altar des Heiligtums und für den Tabernakel zu sticken, am Thron der Gottesmutter zu stehen und das Heiligtum aufzuräumen. Durch unsere Arbeit konnten wir kleine Marien werden, die wie Maria über Jesus wachten und jede Handlung dem Himmel überließen. Wir lernten jeden Tag viel, neue Arbeitsweisen, neue Bräuche!

Außer der täglichen Arbeit hatten wir auch Zeiten der Schulung: Jeden Tag mit einem neuen Thema und einer anderen Schwester, was uns viel Freude bereitet hat, denn wir haben von jeder Schwester und aus jeder Perspektive viel gelernt!

Durch die Begegnungen mit den Schwestern und untereinander konnten wir uns wie die Apostel austauschen. Wir wurden ermutigt und in unserem apostolischen Eifer erneuert, wir vertieften uns in die Details der Geschichte Schönstatts und des Lebens Pater Kentenichs, als wir z. B. über die Elemente des Urheiligtums sprachen und heilige Wände berührten, an denen viele Heilige vorbeigegangen waren. Da saßen wir in den Bänken, in denen unser Vater und Gründer mit den ersten Sodalen saß!

Bei einem Treffen mit dem Sakristanen-Ehepaar des Urheiligtums, hörten wir von der Ankündigung der Verhaftung Pater Kentenichs in Koblenz, an demselben Ort, an dem alles geschah, im Bundesheim.

In anderen Gesprächen wurden wir zum Beispiel ermutigt, wie kleine Vögel zu sein, frei und glücklich in unseren Entscheidungen; Kinder eines Vaters zu werden, eines Vaters, der uns wirklich liebt und der uns aussendet, um Liebe in die Welt auszustrahlen.

Diese Momente waren sehr wertvoll, denn neben dem Lernen und der Vertiefung in Schönstatt, haben wir verschiedene Perspektiven, Ideen und Visionen ausgetauscht!

20 Mädchen, 6 Länder und 4 verschiedene Sprachen …

Das Leben in der Gemeinschaft

war viel mehr, als wir erwartet haben, es bedeutet, ein offenes Herz zu haben, um gerade im Alltag von den Bräuchen und Erfahrungen der anderen zu lernen und verschiedene Kulturen und Lebensperspektiven kennenzulernen. Das Leben in der Gemeinschaft kann oft eine Herausforderung sein, aber von der Mutter Gottes geführt zu werden und zum Gnadenkapital für unsere Selbsterziehung beizutragen, ist einfach sehr lohnenswert. Wenn wir in einer anderen Kultur mit jungen Frauen aus anderen Ländern leben, können wir lernen, durch die anderen auf Gott zu hören.  Wir lernen, auf unterschiedlich Art mit Situationen umzugehen – in Gesprächen, in Schwierigkeiten, in der Freundschaft. In unseren Freundinnen finden wir Musikalität, Freude, Kameradschaft und ein bisschen von jedem Helden Schönstatts, wenn wir unseren Willen aufgegeben haben, um der Gruppe oder einer der jungen Frauen zu helfen, die Hilfe brauchten. Mit großer Freude können wir sagen, dass wir in Schönstatt Schwestern des Lebens getroffen haben, die jetzt in der ganzen Welt sind.

 

Neben all dem, was wir in „unserem Schönstattland“ erlebt haben, sind wir viele Male an viele Orte gefahren, wo wir das Heimaterlebnis und die Geschichte unserer Schönstattfamilie erleben durften …

–  in Gymnich haben wir die Größe der Liebe entdeckt, die alles hervorgebracht hat, und wir haben mehr über die Kindheitsgeschichte unseres Vaters erfahren.

 

–  In Metternich lernten wir, wie wertvoll es ist, sich Schönstatt hinzugeben und sich wie Schwester Emilie vom Vatergott führen zu lassen;

–  wir erlebten München mit seinem schönen und einladenden Heiligtum, und

–  Köln mit seinem Dom, der die wahre Schönheit der Kirche vermittelt.

–  Dachau hat uns beeindruckt mit seiner geschichtlichen Bürde und seinem Reichtum. Wenn man eine Realität aus der Nähe sieht, die so weit entfernt schien, schafft diese Erfahrung einen speziell Raum. Das Wissen, wie sehr unser Vater und Gründer in dieser Zeit und an diesem Ort gelitten hat, hat uns von seiner Heiligkeit überzeugt und uns die Gewissheit gegeben, dass er mit dem Herzen eines Kindes gelebt hat, das in Freiheit, in der Liebe und in der Gegenwart Gottes war.

Auf jeder Reise gab es besondere Momente, deren Bedeutung wir damals vielleicht noch nicht erkannten, die uns die Mutter aber später zeigen wird. Und nie hat uns die Freude gefehlt. Immer waren wir durch dasselbe Ideal vereint, begierig, jeden Schritt unseres Gründers zu suchen und ihm zu folgen. Wir kamen ihm näher und unsere Beziehung zu ihm wurde stärker. Wir durften ihn wirklich kennenlernen und ihn als unseren Vater erleben.

Am 27. Januar durften wir die Einkleidung von neun jungen Frauen miterleben, die das Marienkleid der Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern erhielten. Die Hingabe und das Freude jeder Novizin zu sehen, die ihr JA zu Gott gab, war einer der bewegendsten Momente unseres Aufenthaltes in Schönstatt: Einfach zu sehen, wie sehr die Mutter Gottes jedes Herz formt und ihm den wahren Weg zum Glück zeigt.

Die Herzlichkeit, Offenheit und Gastfreundschaft jeder einzelnen Schwester hat uns wirklich das Gefühl gegeben, zu Hause zu sein, und wir danken ihnen von ganzem Herzen.

In Schönstatt sind wir wie die ersten Helden auf dem Weg gewesen. Das Erleben der Natur war wie eine ständige Gegenwart Gottes, und wir wurden mit Gnaden überschüttet.

Es war sicherlich eine Zeit, die in jeder von uns ein Vorher und ein Nachher in unserem Leben markiert hat. Nur durch unser tägliches Leben können wir das erklären, indem wir Zeugen dieser erlebten Liebe sind, einer Liebe, die größer ist als alles.

Schönstatt ist erfüllt von der Gegenwart der Heiligen Dreifaltigkeit,

und wir haben sie erlebt!

Maria Luiza Fonseca, Brasilien- Rafaelle Nogueira, Brasilien- Luján Viveros, Paraguay