12.12.2023

Ein kleines Jubiläum

Sister M. Damiana Czogala
Poland

100 Krönchen für die Pilgernde Gottesmutter

Vor 15 Jahren kam das erste Pilgerheiligtum aus der Polnischen Mission in Frankfurt am Main nach Bolesławiec, in der Diözese Legnitz zur Familie Szyjkowski. Heute zählt die Diözese 170 Pilgerheiligtums-Kreise in 47 Pfarreien.

Über neun Monate haben sich die Kreise in ihrem Pfarreien vorbereitet, um in 30 Kreisen erneut und in 70 Kreisen erstmalig der Gottesmutter eine kleine Krone zu schenken. Weil die Pfarreien klein sind und verstreut liegen, kam die Idee, zusammen in einer Pfarrei mit dem Bischof zu krönen.
Am 18. November 2023, einem Samstag, fand diese Feier in Bolesławiec statt. Es kamen 18 Priester aus den Pfarreien mit, auch Pater Romuald und Sr. M. Damiana, die in der Diözese für die Pilgerheiligtümer zuständig sind, waren dabei.

Bischof Adrzej Siemieniewski von Legnitz sprach in seiner Predigt über die Würde der Gottesmutter, die in der Schönstattbewegung als Dreimal Wunderbare Mutter verehrt wird:

Sie ist die Mutter aller, die an die Frohe Botschaft glauben. Mit Maria kam das Heil, mit Maria wurde das Opfer am Kreuz dargebracht. Und mit Maria haben sich die Jünger im Ruf nach den Gaben des Heiligen Geistes versammelt, damit die große Evangelisierung beginnen konnte.
Dem Ruf: „Nichts ohne dich“ fügen wir als Echo hinzu: „Nichts ohne uns“. Jesus möchte, dass seine Frohe Botschaft durch den Mund derer, die glauben, in der Welt verbreitet wird, damit sie sich über Zeugen ausbreitet. Eine gute Nachricht ist nicht nur Inhalt, Wort, Text. Das Wort hat Macht, und jemand muss es bezeugen –
sagte der Bischof.

Sie als Familien erleben ihren Glauben in einem Pilgerkreis nicht allein. Kann mir jemand sagen, was wir mit zehn Leuten schon tun können gegen eine korrupte Welt, eine Welle von Kriegen, Demoralisierung?
Angesichts ebensolcher Zweifel stand Abraham auf und fragte Gott, ob er beabsichtige, die Gerechten zusammen mit den Sündern zu vernichten. Schließlich sagte Gott, er würde die Stadt nicht zerstören, um der zehn Gerechten willen. Und mit zehn Personen verharrt ihr im Gebet und erinnert euch an die Gegenwart Gottes und Marias in euren Häusern. Wegen dieser zehn Menschen, dieser zehn Familien, dieser zehn Häuser, wird Gott seine Macht offenbaren. Es geht um diejenigen, die dem Herrn vertraut haben,
erklärte der Bischof von Legnitz.

Hat Gott uns auf seiner Seite? Wir wiederholen: „Nichts ohne dich“ und fügen die Verpflichtung hinzu: „Nichts ohne uns“. Damit das Wort der Frohbotschaft wie eine Glocke sich von Herz zu Herz durch uns ausbreitet.

Ich fragte, wie viele Kreise es in den verschiedenen Pfarreien gibt. Einmal hörte ich „einen“, dann wieder“‚fünf“. Wenn man von Null zu Eins gehen kann, kann man von Eins zu Zwei gehen. Wenn ein Mangel an Familiengebet sich mit erschreckender Geschwindigkeit ausbreitet, kann man sich in der Gegenwart Mariens in den Häusern versammeln. So lädt Jesus zur Teilnahme an der Neuevangelisierung ein.

Der Bischof blickte in die Zukunft und sprach vom Jubiläum des Jahres 2033, wenn zweitausend Jahre seit dem Tod und der Auferstehung Jesu vergangen sind.

Mögen die kommenden Jahre mit Apostolat erfüllt sein. Wir wollen den Aposteln nachfolgen, um wie sie in die Welt hinauszugehen und dort, wo es keine Glaubensgemeinschaft gab, neue Gemeinschaften zu gründen. Wir wollen mit dem heiligen Paulus sprechen: „Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.” (Phil 4 13), – fasste der Bischof seine Predigt zusammen.

Während der heiligen Messe segnete der Bischof die Krönchen, die dann von ihm am Rahmen der Pilgerheiligtümer angebracht wurden.