07.05.2023

Sieg unserer Bündniskönigin

Sr. M. Louisa Harerimana
Fotos: Sr. M. Lisette Seitzer
Burundi

Einweihung eines Schulungszentrums 

in Muyinga, Burundi

Am 18. Februar 2023 war die Freude in unserer Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern in Burundi groß. Es war der Tag der Einweihung unseres neuen Schulungszentrums in Muyinga. Seit 1997 besuchen wir regelmäßig die Mitglieder der Schönstattbewegung in der Diözese Muyinga.

Seit 2017 sind drei Marienschwestern vom Bischof angestellt. Sie engagieren sich in der Familienpastoral, in der Sozialarbeit im SOS-Kinderdorf, beim Radio der Diözese sowie in den verschiedenen Gliederungen der Schönstattbewegung, welche in allen Pfarreien der Diözese Muyinga wirken. In dieser Zeit eroberte die Dreimal Wunderbare Mutter ein Zuhause für ihre Kinder. Alles, was verwirklicht wurde, ist ihr Werk: der Kauf des Grundstücks und der Bau des Schwesternhauses, ein Haus für Besucher und ein großer Saal für die Schulung der Bevölkerung. Darum soll dieses Schönstatt-Zentrum in Burundi der Bündniskönigin gewidmet sein.

Ein großes Ereignis

In den Tagen vor der Einweihung kamen einige Schwestern, um im Zentrum alles herzurichten und zu reinigen. Am frühen Morgen des 18. Februar trafen viele von uns Schwestern aus Mutumba und Bujumbura in Muyinga ein, um an dem großen Ereignis der Hauseinweihung teilzunehmen.

Vor der Segnung stellte unsere Delegatin, Sr. M. Lisette Seitzer, dem Bischof Joachin Ntahondereye den Bau vor und erwähnte, dass dies der dritte Ort ist, an dem wir uns niederlassen, nach Mutumba vor 61 Jahren und Gikungu vor 29 Jahren. Voller Freude und Dankbarkeit bat sie den Bischof, den Bau zu segnen.

Dank für Schönstattspiritualität

Der Bischof dankte Gott für das Geschenk dieses Schwesternhauses und des Bildungszentrums, das uns helfen wird, das Reich Gottes zu verbreiten. Er dankte der Gottesmutter für das Geschenk der Schönstattspiritualität. Er wies darauf hin, dass der Segen nicht nur dem Zentrum gilt, sondern auch allen, die dort wohnen und die es besuchen werden. Der Bischof betete für die Schwestern, dass sie von ganzem Herzen und in großer Treue zu den evangelischen Räten stehen und in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche in der Einheit mit Christus bleiben mögen.

Sich SEINER Gegenwart bewusst sein

Es folgte die Lesung aus dem Johannesevangelium (Joh 1,35-42). Der Bischof sagte, dass auch wir Christus fragen sollen, wo er wohnt und uns immer seiner Gegenwart bewusst sein. Der Glaube und das unbegrenzte Vertrauen sollen uns ermutigen, ihm zu folgen, und auch anderen den Weg zu ihm zu zeigen. Mögen in diesem Zentrum der Bündniskönigin viele Menschen Gnaden schöpfen, um Apostel Christi zu sein.

Das Herz des Hauses ist die Hauskapelle. Der Bischof segnete den Tabernakel und alle liturgischen Gegenstände. Anschließend erfolgte die Segnung des gesamten Gebäudes sowie der Bilder der Gottesmutter und der Kreuze, die im Haus aufgehängt werden sollen.

Anteilnehmen an der Freude der Marienschwestern

Die heiligen Messe feierten wir als Danksagung im Saal des Zentrums. Vierzehn Priester konzelebrierten mit dem Bischof. In seiner Predigt zeigte der Bischof, dass der Glaube die wahre Grundlage für unser Vertrauen auf Gott ist. Es ist der Glaube, der uns an diesem Tag zusammengeführt hat, um die Freude mit den Schönstätter Marienschwestern zu teilen. Es ist der Glaube, der die verschiedenen Schwestern angezogen hat, die aus unterschiedlichen Regionen kommen, um in der von Pater Josef Kentenich gegründeten Gemeinschaft der Marienschwestern zu wirken und ihr Glück zu finden. Es ist der Glaube, den die Priester bekunden, sie spiegeln den Glauben wider, den Christus auf dem Berg Tabor aufleuchten ließ.

Die Güte und Schönheit Gottes offenbaren

So wie wir zusammenleben, so lebte auch Jesus mit den Menschen seiner Zeit zusammen. Sie staunten über das, was er tat, aber sie wussten nicht, dass sie mit Gott wandelten. Wie zeigt es sich, dass wir Kinder Gottes sind? Wir sollen die Güte und Schönheit Gottes offenbaren. Dieses Zentrum der Marienschwestern soll ein Haus sein, um die Herrlichkeit, die Gott in uns gelegt hat, aufscheinen zu lassen.

Die heilige Messe wurde von den Jugendlichen vom „Heilig-Geist-Chor” musikalisch gestaltet. Sie sangen mit Begeisterung und Freude. Am Ende der Messe wurde das Allerheiligste in die Kapelle des Schwesternhauses getragen. Es ist eine tiefe Freude, dass Jesus nun bei uns im Haus wohnt.

Frohes Beisammensein

Nach der heiligen Messe fand der Empfang im Saal des Zentrums statt. Es war ein fröhliches Beisammensein, das durch Gesang und Tanz der Kandidatinnen der Schönstätter Marienschwestern aufgelockert wurde.

In ihrer Ansprache dankte die Delegatin, Sr. M. Lisette allen, die sich für den Bau eingesetzt haben. In diesem Zentrum will die Gottesmutter die Menschen anleiten und erziehen, das Liebesbündnis mit Gott und untereinander zu leben. Dort will sie das marianische Reich des Vaters errichten, das unser Gründer als ein Reich der Freiheit, ein Reich der Reinheit, der Liebe, der Einheit, der Freude, der Wahrheit und der Siegeszuversicht definiert hat.

Zeichen der Hoffnung für die Schönstatt-Patres

Pater Hermenegilde, der Obere der Schönstattpatres, dankte dem Bischof sehr, dass er die Schönstätter Marienschwestern eingeladen hat, in seiner Diözese zu arbeiten. Es sei wunderbar zu sehen, wie die MTA uns beschenke. Für die Schönstatt-Patres sei die Anwesenheit der Schönstätter Marienschwestern an diesem Ort ein Zeichen der Hoffnung, dass  auch sie bald dort sein werden. In diesem Jubiläumsjahr (125 Jahre katholische Kirche in Burundi) wird Schönstatt die Ehre zuteil, ein gutes Werkzeug für die Evangelisierung und für das Liebesbündnis in Muyinga zu sein. Das Heiligtum ist der Ort, an dem der neue Mensch in der neuen Gemeinschaft geformt wird und man den Glauben, die Liebe und die Hoffnung für die Kirche unserer Zeit schöpft.

Ein schöner Ort für die Schulung des Volkes

Der Direktor des SOS-Kinderdorfes Muyinga, unser Nachbar, wünschte uns ein gutes Zusammenleben im Frieden und in der Liebe Gottes. Er bewunderte die Lage dieses Zentrums der Bündniskönigin – ein schöner Ort für die Schulung des Volkes. Er dankte für die bereits geleistete Arbeit, die gute Zusammenarbeit und die Offenheit für das Apostolat. Er bat nicht nur um ein Heiligtum, sondern auch um eine große Pilgerkirche.

In seinem Schlusswort dankte der Bischof für den Segen, dass es die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern gibt, um den Weg für das Reich Gottes zu bahnen und auch um die Liebe des Volkes zur Gottesmutter zu stärken. Für ihn besteht die Freude darin, dass wir den Willen Gottes tun. Helfen wir Gott, viele Menschen zu ihm zu führen.

Es war für uns alle ein gesegneter, freudenreicher Tag. Obwohl Burundi normalerweise im Februar Regenzeit hat, schien die Sonne und das schöne Wetter trug auch zur guten Stimmung und Freude aller bei.