30.07.2022

Die Gottesmutter ist mittendrin

Schw. M. Konstanze Pittermann

Sendung in einem atheistisch geprägten Umfeld   

 

Ich bin Schwester M. Konstanze, wohne in Wittenberg und arbeite dort im Franziskus-Haus. Dieses Haus gehört zum Augustinus-Werk, einer großen Organisation mit vielen Einrichtungen für geistig- und mehrfach behinderte Menschen. Die zwei großen Kirchen der Stadt haben nach der Wende die Trägerschaft übernommen, um ein ökumenisches Zeugnis zu geben.

Aufgrund der Diaspora-Situation gibt es in unseren Breiten nur sehr wenig getaufte Christen, was sich in unseren Einrichtungen niederschlägt. Das bezieht sich sowohl auf die Mitarbeiter als auch die Bewohner. So habe ich eine besondere Sendung in einem atheistisch geprägten Umfeld. Ich darf ein Missionar sein für die Gottesmutter.

Im Franziskushaus arbeite ich in einer Kinder- und Jugendwohngruppe. Hier leben zehn Kinder und Jugendliche im Alter zwischen drei bis 21 Jahren. Vormittags besuchen sie die Schule für geistig behinderte Kinder und kehren nachmittags in die Wohngruppe zurück, die ihr Zuhause ist.

Meine Aufgabe besteht nicht nur in der Betreuung der Kinder und Jugendlichen, sondern auch darin, die Freizeit gemeinsam mit ihnen zu gestalten und ihnen damit ein schönes Zuhause zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen.

Ich möchte für die Kinder und Jugendlichen Anlaufstelle sein für ihre kleinen und großen Nöte, Freuden und Sorgen, das Leben mit ihnen teilen.

Durch mich, mein Handeln und Sein, sollen sie die Liebe Gottes spüren und erleben dürfen.

Maria hat einen festen Platz und die Kinder lieben sie von ganzem Herzen.

Somit ist mir in meiner Aufgabe wichtig, ihnen, die nichts von Gott gehört haben und wissen, den Glauben an seine barmherzige Liebe erfahrbar zu machen und in die Herzen zu pflanzen.

Das geschieht, indem wir kleine Andachten halten, Morgen- und Abendgebet beten und durch viele persönliche und manchmal auch spontane Gespräche. Dazu ist das Pilgerheiligtum der Gottesmutter eine große Hilfe. Es hat einen angestammten Platz im Gruppenraum und wandert auch von Zimmer zu Zimmer. Am Morgen reißen sich alle darum, wer die Kerze bei Maria anzünden darf. Inzwischen kommen sie mit ihren Nöten und Freuden schon spontan zu Maria und bei jedem Spaziergang gibt es ein Blumensträußchen für sie. Und die Bewohner meiner Wohngruppe lieben sie sehr.

Die Gottesmutter ist mittendrin und das macht sie froh.

Text des Video-Statements:

Ich bin Schwester M. Konstanze, ich komme aus Wittenberg, das ist in der Diözese Magdeburg und ich arbeite dort in einem Heim mit behinderten Kindern.

Ich arbeite auch mit der Pilgernden Gottesmutter und möchte ein wenig von meinen Erfahrungen berichten.

In der ersten Coronawelle war es so, dass auch die Kinder zu Hause bleiben mussten, nicht in die Schule gehen konnten, und für behinderte Kinder ist das sehr schwierig. Da habe ich die Pilgernde Gottesmutter mitgebracht und habe ihnen auch vom Liebesbündnis in der Coronazeit erzählt und von der Hochzeit zu Kana und dass wir die Krüge füllen wollen. Und wir haben dann auf ganz einfache Art und Weise mit der Gottesmutter das Liebesbündnis geschlossen für alle Menschen, die jetzt auch betroffen sind und wollten ihr all das schenken, was wir jetzt entbehren müssen.

Und seitdem hat die pilgernde Gottesmutter im Gruppenraum ihren festen Platz. Wenn es darum geht die Kerze anzuzünden, sind die Kinder sehr schnell dabei und zanken sich manchmal darum, wer das als erstes machen darf. Oder wenn wir unterwegs sind zu Spaziergängen, fällt immer ein Strauß für die Pilgernde Gottesmutter mit ab. Als wir Corona dann in der Gruppe hatten und jedes Kind in seinem Zimmer bleiben musste, hat die Pilgernde Gottesmutter jedes Kind in seiner Einsamkeit besucht und damit viel, viel Freude gemacht. 

Sie hat einen festen Platz und die Kinder lieben sie von ganzem Herzen.

Mehr Information hier