20.06.2022

MAIMONAT IN DER TOSKANA

Margherita Marcori, Laura Liberato, Monica Monti e Lucia Giorgi

Vorbereitung auf das Liebesbündnis

Um endlich neu zu starten nach der Pandemie und um auch der Bitte einiger Begleitpersonen und der Familien des Projekts Pilgerheiligtum nachzukommen, gab es im Mai eine Initiative zur Vorbereitung auf das Liebesbündnis.

Was war die Motivation?

Die Verantwortlichen erzählen:
Die Leute haben auf unsere Einladung zunächst ein wenig unsicher reagiert. Viele kamen zum ersten Mal zu einem Treffen und waren neugierig, etwas Neues zu entdecken, aber ohne die Absicht oder den Wunsch, das Liebesbündnis zu schließen.

Aber die Teilnehmer, die bereits das Liebesbündnis geschlossen hatten, waren voll Freude über die Möglichkeit, wieder zusammenzukommen, um Erfahrungen auszutauschen und Zeugnis zu geben.

Die Vorbereitung selbst: Welche Symbole wurden für die Treffen verwendet?

Vorbereitungsdetails:
Beim ersten Treffen überreichten wir den Teilnehmern eine Mappe mit dem Begleitheft „Vorbereitung zum Liebesbündnis“, einen Stift mit dem Aufkleber des MTA-Bildes und ein Gebetsbild mit Gebeten von Pater Kentenich …

Für jedes Treffen wählten wir verschiedene Symbole mit Bezug auf das besprochene Thema:

  • eine Karte mit der Arche Noah im Blick auf Maria. Maria ist die Arche des Heils und des von Gott gesandten Regenbogens: Sie ist die menschliche Arche, in der der wahre Noah Ruhe fand und die uns vor der Flut des Feindes bewahrt.
  • Ein Bleistift als Zeichen, dass wir Werkzeuge sind – nach dem Vorbild von Mutter Teresa – verbunden mit den drei Gnaden des Heiligtums. Und es gab ein Blatt mit Begebenheiten aus dem Leben Mariens zum Nachdenken zu Hause.
  • Eine Karte mit dem Bild des Heiligtums und der Aufschrift auf der Rückseite: „Sorgen Sie sich nicht um die Erfüllung Ihres Wunsches. Ego diligentes mi diligo. Ich liebe die, die mich lieben.“
  • Ein kleines Glas mit dem Gebet des Tages, und ein Stein mit dem eigenen Namen als Erinnerung an eine Aktivität während des Treffens.

Mit welchen Methoden wurden die Themen erarbeitet?

Thema: Liebe, eine grundlegende Kraft

Aktivitäten: Zur Beantwortung der Frage „Was ist Liebe“ wurde ein herzförmiges Post-it an alle verteilt. Jeder schrieb seine Gedanken nieder und befestigte die Notiz auf dem großen, dekorierten roten Herz, das vorbereitet war. Am Ende wurden alle Botschaften von Lucia gelesen und es entstanden sehr besinnliches Klima.

Thema: Bibelstellen über Maria

Aktivität: Jede Gruppe von 3 bis 4 Personen erhielt eine von vier Bibelstellen -Verkündigung, Hochzeit zu Kana, Maria unter dem Kreuz und Pfingsten – mit der Bitte, darüber nachzudenken, welche Eigenschaft Marias aus dem Abschnitt hervorgeht und wie dies uns eine Hilfe auf dem Weg des Liebesbündnisses sein könnte.

Thema: Die Gründung Schönstatts

Aktivität: „Erste Gründungsurkunde“ lesen.

In drei Gruppen tauschen sich die Teilnehmer aus, was ihnen wichtig erschien und stellen ihre Überlegungen dem Plenum vor. Dabei wurden folgende Schwerpunkte erarbeitet:

  • „Jeder muss den seinem Stand entsprechend höchstmöglichen Grad an Vollkommenheit und Heiligkeit erreichen.“
  • Die Bedeutung der kleinen und bescheidenen Dinge unseres täglichen Lebens, die große und sehr große Dinge hervorbringen können.
  • Verpflichtung zur Selbstheiligung durch Beiträge zum Gnadenkapital, wie es die Sodalen zur Beginn der Gründung Schönstatts taten.

Thema: Das Gnadenkapital

Aktivität: Jeder Teilnehmer bekam einen Stein und schrieb seinen Namen darauf. Zuvor war ein Glasgefäß randvoll mit Wasser gefüllt worden. Jeder versenkte seinen Stein ins Wasser.

Jeder Stein, Symbol unserer Gebete, ließ das Wasser überlaufen und überschwemmte das Tablett darunter; ein Symbol für die Fülle der Gnaden, die die Gottesmutter austeilt.

Zeugnisse des Liebesbündnistages

Ein besonderer Moment war die Erneuerung des Liebesbündnisses durch die Teilnehmer, die es zuvor geschlossen hatten. Die Medaillen wurden erneut gesegnet und es war ein Augenblick des Nachkostens und des Segens. Die Bündniserneuerung war ein Augenblick der Ergriffenheit, der Freude und des Bewusstseins, von der Gottesmutter geliebt zu sein.

Einige beeindruckende Zeugnisse:

  • Ein Ehepaar, das seit dem Beginn an den Treffen teilnahm, sagte, sie hätten das Liebesbündnis noch nicht geschlossen, entschieden sich jedoch am Ende der Vorbereitung mit Begeisterung, sich der Gottesmutter anzuvertrauen.
  • Eine Frau nahm nur mit Vorbehalten an den Treffen teil. Nachdem sie das Liebesbündnis geschlossen hatte, fand zu einem tiefen Vertrauen zur Gottesmutter, dass es sogar dem Pfarrer, der für die Schönstattbewegung in der Umgebung verantwortlich ist, bemerkte, und er sich positiv über Schönstatt äußerte.
  • Bei den Worten: „Du wirst die Veränderung in deinem Herzen spüren”, erhielten wir eine umgehende Antwort: „Ich fühle mich schon verändert, mein Herz ist verwandelt.“ Über diese Antwort muss man nur staunen!

Am Liebesbündnistag waren wir überwältigt von der Freude all derer, die sich vorbereitet hatten, derer, die das Bündnis schlossen und derer, die es erneuerten. Man spürte die Einheit, die die Gottesmutter allen untereinander schenkt, auch mit P. Beltran, der sich mit großer Bereitschaft zur Verfügung stellte.

Die Gottesmutter hat uns wirklich begleitet, dass wir uns von den Schwierigkeiten, denen wir manchmal begegneten, nicht aus der Ruhe bringen ließen. Wir haben gespürt, dass SIE uns nahe ist. Und die Worte Jesu im Evangelium an diesem Sonntag haben sich bewahrheitet: „Meinen Frieden gebe ich dir … sei nicht beunruhigt in deinem Herzen und sei nicht besorgt.”

Die Begeisterung der zehn Personen, die das Bündnis besiegelt haben, war groß. Sie waren erfüllt von der Liebe zu Maria und wollten alles tun, und beitragen, um mit diesen gnadenvollen Erfahrungen im Liebesbündnis weiterzugehen.

Es gab unterwegs viele Schwierigkeiten und Ermüdungen, auch in gesundheitlicher Hinsicht, als müsste man jedes Mal gegen den Strom rudern, und trotz allem war die Vorbereitung für alle Teilnehmer eine schöne, reich gesegnete Zeit. Es brauchte viel Gebet und viel Kraft, um gegen die widrigen Winde anzukämpfen … eine Kraft, die Maria uns gegeben hat.