22.08.2021

Das Königtum Mariens

Sr. M. Virgene Lenneman

Am 15. August gedenken wir der Aufnahme Mariens in den Himmel als gekrönte Königin des Himmels und der Erde. Das

Fest des Königtums Mariens

folgt sieben Tage später. Wir denken an sie, wie sie neben Christus, dem König, ihren Platz hat; sie strahlt als Königin und legt als Mutter Fürsprache für uns ein.

In dem Gebet der Kleinen Weihe sprechen wir sie in Schönstatt an als „Meine Gebieterin, meine Mutter”. Wir schenken uns ihr ganz als Königin und Mutter, im Vertrauen auf ihre liebende Fürsorge und Allmacht. Wir geben ihr alles, was wir haben und sind, wir halten nichts zurück. Wir sehnen uns danach, ihr in großen und kleinen Dingen zu vertrauen. Sie hört nie auf, sich um uns zu kümmern, auch wenn sie manchmal sehr weit weg zu sein scheint. Sie bleibt unsere Königin.

Warum dürfen wir sie als Königin ansprechen? Unser Vater und Gründer, Pater Josef Kentenich, sagt uns:

Sie ist Königin kraft des Erbrechtes. … Maria ist Königin! Dieser Titel, der Inhalt dieses Titels ist ererbt von Christus und ist gesichert, weil der ewige, unendliche Gott diese unlösliche Zweieinheit von Ewigkeit her geplant hat.

Sie ist aber auch Königin kraft des Erobererrechtes. Wenn wir der Stellung der lieben Gottesmutter im Heilsplan voll Rechnung tragen, können, ja müssen wir sagen, dass sie sich unsere Erlösung etwas kosten ließ. Wir müssten natürlich jetzt überprüfen, was sie sich unsere Erlösung hat kosten lassen.
Darum eignet ihr aber auch das Recht, als Königin, Königin des Christentums, Königin der Christenheit anerkannt zu werden.

Und endlich ist sie Königin kraft des Wahlrechtes. Wie viele haben von Kindheit an die Gottesmutter erwählt zur Mutter und Königin … Denken wir an unsere Familie! Ich weiß nicht, ob es heute noch eine religiöse Familie gibt, die in einem Ausmaße wie wir die Gottesmutter erwählt hat als „Dominam, matrem, advocatam” – Herrin, Mutter und Königin. (31. Mai 1966, in Unsere Marianische Sendung, S. 25-26)

Wir wollen uns an diesem Fest noch einmal in besonderer Weise unserer Königin weihen und darüber nachdenken, wie sie sich wirklich als unsere Königin erwiesen hat.