24.06.2021

„Frag die Tiere …“ – 05

Schw. M. Monika März

Klitzekleiner Kolibri

 

Wer kennt nicht dieses Lebensgefühl:
Ich kann es nicht,
ich stoße an Grenzen,
ich fühle mich schwach und hilflos!?
Wie soll ich damit umgehen?

Für Pater Kentenich ist gerade diese Erfahrung  die Voraussetzung, dass ich zu Gott finde, dass ich in eine tiefere Beziehung zu ihm hineinwachse.

Dazu erzählt Pater Kentenich eine Sage:

„Ein klitzekleiner Kolibri hat die innere Sehnsucht gehabt, sich zur Sonne emporzuschwingen. Er hat Versuchsflüge gemacht. Aber die kleinen Flügel waren immer schnell müde, es ging nicht weiter. Traurig versteckte sich das Vöglein in einem Wald. Da – plötzlich setzt sich ein Adler in nächster Nähe nieder. …

Der Adler fängt an, seine Schwingen zu erheben. Da plötzlich kommt es dem kleinen Kolibri in den Sinn: Flugs hinein in das Gefieder des Adlers! Gedacht, gesagt, getan! Und dann fliegt der kleine Kolibri unter dem gewaltigen Flügelschlag des Adlers höher und höher der Sonne entgegen.

Der Adler wird müde, der kleine Kolibri aber hat sich ausgeruht. Während der Adler nach unten schwebt, fliegt der Kolibri plötzlich noch höher und ist in der Sonne.

Wer ist dieser Kolibri? Das sind wir.

Wer aber ist der Adler? Die Gottesmutter!

Dann können wir uns in und mit der Gottesmutter emporheben lassen, hinein, tief hinein in die ewige Sonne, Christus Jesus und den Dreifaltigen Gott.“       (J.K. am 7.Sept.1967 in Memhölz)

Wohin also mit meinem Erlebnis:
Ich genüge nicht, ich habe Angst, ich bin nicht belastbar?

Der Gottesmutter Maria vertrauen,

ihre Hand ergreifen,

in ihr Herz flüchten,

mich mit ihr verbinden, zusammentun,

ein Liebesbündnis mit ihr schließen,

denn mit ihr bin ich stark

und werde zur Sonne Jesus Christus finden.