23.04.2021

Zuhause „Oasentage in Schönstatt“ begehen

Schwester M. Sophia Brüning
Schönstatt, Deutschland

Die jährlichen Oasentage in Schönstatt/Marienland

sind den Frauen sehr kostbar: Sich in großer gleichgesinnter Gemeinschaft treffen, die Gottesmutter besuchen, den Glauben stärken, die Freude im Miteinander genießen, sich im Tagungszentrum Marienland verwöhnen lassen, mit neuen Impulsen und mit neuer Kraft wieder in den Alltag starten und vieles mehr.

Vom 15. bis 19. März 2021 wären wieder 70-80 Frauen gekommen. Zum zweiten Mal fiel aber diese Tagung der Corona-Pandemie zum Opfer. Im März letzten Jahres hat uns der Lockdown überrascht. Jetzt brauchte es eine echte Alternative. Wie wäre es mit „Oasentage zuhause“? Wie würde das aussehen? Zum Willkommen ein Video-Rundgang – auf YouTube abzurufen – durch das Haus, über Berg Schönstatt, in der Anbetungskirche, am Gründergrab … Eine Gebetszeit im Heiligtum per Video.

Außerdem „analoges“ Material: zur Eröffnungsrunde, ein Morgengebet für jeden Tag, Elemente für den Nachmittag, Einstimmung auf das Bußsakrament, zwei Vorträge auf CD, einige kleine Überraschungen, ein froher Abend … Sollen wir es wagen? Die Resonanz war groß! 117 Frauen haben sich angemeldet.

Dieses Mammut-Projekt konnte nur mit vielen fleißigen Händen realisiert werden.

Aus den vielen Echos einige Auszüge:

„In diesem Corona-Jahr 2021 nehme ich mit mehr als 100 Frauen an den Oasentagen für Frauen und Mütter teil. Aber nicht in Marienland, sondern zuhause. Ganz ungewöhnlich, außergewöhnlich, dank der Pandemie eben anders.

Die Tagungsunterlagen kommen per Post. Alles ist liebevoll eingepackt, die Unterlagen für jeden einzelnen Tag eingetütet in farblich frischen, frühlingshaften Tüten, versehen mit Mut machenden Botschaften, die auf kleinen, ausgeschnittenen Herzen aufgedruckt sind.“

„Die Oasentage zu Hause waren eine rundum gelungene Sache, angefangen von der Einladung, bis jetzt zum Abschluss- und Echobrief. Das Päckchen war voller Überraschungen, schon äußerlich waren die bunten Tüten so ansprechend, darin viele kleine Highlights mit dem Weihwasser, Lichtchen, dem gebackenen Kapellchen, Festtagskaffee, Material und etwas zum Knabbern für den bunten Abend. Besonders beeindruckt hat mich der Aufbau der Tage: Ankommen, einstimmen mit Impuls auf CD, danken, das Herz bereiten, die hl. Messe für uns im Urheiligtum, dann die Höhepunkte mit Bündnistag und Festtag des hl. Josef. Es trug auch zur Freude bei, dass Frau N. und ich uns jeden Tag treffen konnten und gemeinsam mit dem Morgenlob begannen.“

Die Teilnehmerinnen waren mit ihrem Herzen wirklich in Schönstatt. Das kam z.B. so zum Ausdruck: Am „Anreisetag“ riefen zwei „Busbegleiterinnen“ an: Wir wollten nur sagen, wir kommen in einer Stunde in Schönstatt an. Diese Meldung kam sonst immer aus dem Bus, der auf Schönstatt zurollte.

Auch am Ende der Tagung die Nachricht: „Wir sind wieder gut zuhause angekommen!“ Eine erzählte, sie blieb nach dem Vortrag in ihrem Hausheiligtum noch etwas sitzen. Sie meinte: In Schönstatt gehen wir auch nicht „vor der Zeit“ in den Speisesaal, um das Personal beim Richten des Buffets nicht zu behindern. Eine schrieb: „Ich habe mir ein Altärchen geschmückt mit einer Kerze und einer Camelie. Die Atmosphäre war voll da, weil ich mit meinem Herzen und mit meiner Erinnerung ganz in Schönstatt war.“

Der Kreis der Teilnehmerinnen wuchs sozusagen „unter der Hand“: „Ich habe meiner Tochter die Vortrags-CD ausgeliehen.“ „Mein Mann und ich haben die Tagung zuhause gemeinsam gemacht.“ „Wir haben das Heiligtumsplätzchen in vier Teile geteilt, damit jeder davon probieren konnte.“ „Mein Enkel hat mit mir das Video von Marienland geschaut. Als die Bilder vom Speisesaal und dem Buffet kamen, fragte er: Gibt’s da wirklich so tolles Essen?! Was ich natürlich stolz bestätigt habe.“

Die Verbundenheit mit Schönstatt bekam neue Nahrung, neues Feuer. Echos wie diese bezeugen das: „Da kann man nur sagen: Schönstattland – mein Heimatland“.

„Ich bin überwältigt von der Liebe Gottes und unserer Mutter, die aus Schönstatt auf uns herabfließt in dieser verwirrten Zeit.“
„Hätte ich Schönstatt nicht, müsste ich seelisch Hunger leiden. So kann ich mich nun die nächsten Tage jeden Tag auf einen Brief freuen.“

„Eine tolle Möglichkeit und mit sehr viel Liebe gestaltet, um in die Schönstattwelt einzutauchen …!!!“

 „Wir haben am 18. das beigelegte Kerzchen aus dem Urheiligtum angemacht, das hat genau so lange gebrannt, bis die Übertragung am Urheiligtum mit dem Feuer endete.“

 „Gott sei Dank haben wir die modernen Medien! Ob wir ohne Corona auch eine so große Vielfalt der Möglichkeiten genutzt hätten, um miteinander in Verbindung zu kommen?  In allem das Gute sehen, obwohl wir Corona in dieser Länge nicht gebraucht hätten.“