31.05.2019

Vielleicht funkt’s!

Sr. M. Aenn Fischer und Sr. M. Anna Rosa Nguyen

Kapellchenfest in Nittenau
am 28. April 2019

– ein  familienhaftes  Erlebnis –

„Vielleicht funkt’s!“ So lautete das Motto des diesjährigen Kapellchenfestes am Schönstattzentrum Nittenau.  Trotz des „Aprilwetters“ fand sich am späten Vormittag des 28. April die Schönstattfamilie der Diözese Regensburg am Zentrum ein, um das große Kapellchenfest zu feiern.
Unter dem Motto „Vielleicht funkt’s“ schenkten die Mitglieder einander echte Freude, familienhafte Erlebnisse und lebendiges Miteinander und Gemeinschaft.

Bereits am Vortag waren erfreulich viele Mädchen, junge Frauen und junge Männer gekommen, um zu helfen und die Atmosphäre für das Fest zu schaffen. Zelte wurden aufgebaut, die Technik gerichtet, die Spiele zusammengesucht, der Vortragsaal mit vielen Funken und Flammen geschmückt, kleine Geschenke vorbereitet. Auch die gemeinsame Chorprobe für den Festgottesdienst fehlte nicht.

Der Funke kommt HIER zum Feuer!

Wegen des starken Regens am Sonntagmorgen hätten wir kaum damit gerechnet, dass sich so viele Familien auf den Weg zu uns machen. Wir spürten wirklich: „Vielleicht funkt’s!“

Das Progamm begann mit dem festlichen Gottesdienst beim Kapellchen. Das Heiligtum und der Alter im Freien waren mit Blumen festtäglich geschmückt.

Der Gottesdienst wurde musikalisch von der MJF und SMJ feurig und lebendig umrahmt und gestaltet. Das vermittelte allen Teilnehmern jugendliches Leben. Und das Aprilwetter störte gar nicht.

In seiner Predigt ging Diözesanpräses Pfarrer Johann Babel auf das Motto des Tages ein. Eheleute erzählen ihm manchmal, wann es zwischen ihnen „gefunkt“ hat.

„Wenn wir heute diese menschliche Ebene übertragen auf die Liebes- und Weggeschichte mit Gott, mit der Gottesmutter Maria, dann können wir wohl im eigenen Leben auch so einen Punkt festmachen, wo ich habe spüren dürfen: Da schaut mich jemand im Heiligtum an; da lässt mich Maria nicht mehr aus dem Blick; da komme ich nicht mehr los; da kehre ich immer wieder zurück und darf eine große Zuwendung und Wertschätzung spüren. HIER – und das können wohl viele so immer wieder erleben – fühle ich mich angezogen. Da hat es gefunkt!

Dann führte er weiter aus: „Wer sich immer wieder hierher auf den Weg macht, wer immer wieder auch nur den kleinen Funken in den Wind des Heiligen Geistes hält, der darf mit Feuer wieder dorthin gehen, wozu er in dieser ‚Apostelzeit‘ berufen ist, in den Alltag. Wo sind unsere Arbeitsfelder dafür? Da, wo ich mit meinem Zeugnisgeben als Christ gefragt bin und nicht alles, was Zeitgeist heißt, nachplappere. Wenn Stehvermögen gefragt ist und Feuer manchen Panzer aufweichen kann …
Heute, wenn Sie heimkommen, sollen Sie wieder die Gewissheit haben, dass Gott für Sie den Funken wieder genährt hat zum Feuer in diesem Jahr der Apostelzeit. HIER im Heiligtum schaut Sie die Gottesmutter ganz persönlich an. Von HIER bin ich wieder gesandt und gerufen, meinen Auftrag anzunehmen und zu leben.“

Mit seiner ergreifenden, praktischen,  mitreißenden Predigt hat Pfarrer Johann Babel  nicht nur die Teilnehmer getroffen, sondern auch den Himmel, so dass wir später am Nachmittag herrlichen Sonnenschein und einen wunderbaren blauen Bayernhimmel erleben durften.

Miteinander versuchen: Vielleicht funkt’s !

Nach dem Begrüßungsprogramm gab es für die Gäste einen bunten Nachmittag mit verschiedenen Angeboten im Pater-Kentenich-Haus. Die Nittenauer Blaskapelle gab ein Konzert während des Mittagessens.  Es gab viele Möglichkeiten zum Spielen.
Zu jedem Angebot gab es ein Thema wie z. B:
„Wenn wir auf einen Größeren vertrauen.“
„Wenn wir einander groß sehen.“
„Wenn wir Kind sein dürfen.“
„Wenn wir das Leben genießen lernen.“
„Wenn einer voran geht.“
„Wenn wir kreativ werden.“

Zunächst war ein Auftanz (Polonaise) zum Programm im Freien. Dann folgte die Darbietung (Theater verbunden mit Powerpointpräsentation) der Mädchenjugend. Es ging dabei um die Tatsache, dass Gott uns im Alltag begleitet, auch dann, wenn wir meinen, allein gelassen zu sein. Es braucht Aufmerksamkeit, um Gottes Nähe in seinen Spuren wahrzunehmen – Aufmerksamkeit, um zu spüren, wann es funkt.

Im abschließenden Lied sangen die Jugendlichen:
„Ich war allein selbst unter tausend Freunden.
Das wahre Glück gab’s nur in meinen Träumen.
Doch jetzt seh ich dich. In meine Nacht fällt endlich Licht!
Nur mit dir an meiner Seite fängt jeder Tag neu an.
Ich weiß, dass ich den Weg ins Glück allein nicht finden kann …“

Im Heiligtum war während des ganzen Nachmittags das Allerheiligste ausgesetzt als Einladung zum persönlichen Gebet.
Dort konnte man sich auch persönlich von den Priestern segnen lassen.
Im Vortragsaal wurde der Film gezeigt „Einer muss voran gehen“.

Neben verschiedenen Spielen wurde Kinderschminken und Kerzenbasteln angeboten.
Ein Abendlob mit der Bitte um den Heiligen Geist – verbunden mit einem Marienlob und der Liebesbündniserneuerung – bildete schließlich den Abschluss des Festes.

Es war ein sehr schönes, gelungenes Kapellchenfest. Dieses Fest hat deutlich gemacht, dass ein guter Familiengeist, Gemeinschaftsgeist für jeden wichtig ist. Es hat uns eingeladen, im Alltag füreinander Funken zu schenken, einander groß zu sehen und einander zu ermutigen.

Apostelzeit! Vielleicht funkt’s!

Nach diesem rundum schönen und familienhaften Gnadentag mit Freude, mit großen und kleinen Beiträgen, haben wir allen Grund, dem lieben Gott und der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt im Heiligtum zu danken.

Zum Schluss erhielten alle Teilnehmer eine Streichholzschachtel mit dem Motto „Vielleicht funkts“ mit nach Hause.

Mit dem Lied der MJF lassen wir das Fest in uns weiter ausklingen:
„Die Sehnsucht nach mehr fängt im Kleinen an.
Im Heiligtum entdecken, was der Sinn sein kann.
Durch Deinen Blick verstehen,
wozu wir berufen sind.
High, higher, highest, Liebe beginnt.”