05.11.2018

Erste Einkleidung im Nordosten Brasiliens

Sr. M. Rosangela de Souza; Fotos: Pascom

Der 3. November 2018 war ein Markstein in der Geschichte von Garanhuns, im Bundesstaat Pernambuco, im Nordosten Brasiliens. Zum ersten Mal fand eine Einkleidung der Novizinnen der Schönstätter Marienschwestern in dieser Region statt. Nach der Vorbereitung während eines ganzen Jahres, die sich intensivierte, als die Jugendlichen nach Santa Maria, im Bundesstaat Rio Grande do Sul, umzogen, kam endlich der große Tag. Die fünf Novizinnen, ihre Novizenmeisterin und die Provinzleitung bildeten eine richtige Pilgerschaar, die einen Weg von über 3.800 km vom extremen Süden des Landes bis in diese Region des Nordosten Brasiliens zurücklegten.

Auch die Familienangehörigen, die Freunde und Mitglieder der Schönstattgemeinschaften, Priester, Ordensleute und Seminaristen aus fünf Diözesen des Nordostens machten sich auf den Weg, um an dieser Einkleidung beim „Taborheiligtum der Werktagsheiligkeit“ teilnehmen zu können. So konnten über 1.500 Menschen aus der Nähe dieser Feierlichkeit beiwohnen, aber auch über Internet hatten viele in Brasilien und in anderen Teilen der Welt die Gelegenheit, eine Liveübertragung zu sehen, die mit Hilfe der Pastoral der Kommunikation der Diözese Garanhuns, die PASCOM, ermöglicht wurde. Dom Paulo Jackson Nóbrega de Souza, Diözesanbischof der Diözese Garanhuns, leitete die Einkleidungsfeier, begleitetvon 20 Priestern, 2 Diakonen und 14 Seminaristen.

Der große Tag spricht zu uns

… von einem freudigen und rückhaltlosem Ja-Wort, von einem total verschenkten Ja. Ein mutiges Jawort, das in der Lage ist, alles zu wagen für den, der sie gerufen hat.

Novizinnen im weißen Einkleidungskleid, begleitet von den Eltern

Am Morgen, pünktlich um 9 Uhr, traten die Novizinnen in ihrem weißen Kleid aus dem Haus der Marienschwestern und gingen zum Heiligtum, wo sie der Bischof erwartete. Dort weihten sie sich der Mutter und Königin von Schönstatt und erbaten sich den Segen für den Anfang ihres Weges als Marienschwestern. Die Eltern der Novizinnen begleiteten den feierlichen Einzug und geleiteten sie zum Ort der Heiligen Messe. Der Vater einer Novizin gestand tief bewegt: „Ich durfte eine Braut zum Altar geleiten und sie dem göttlichen Bräutigam übergeben, dem besten Schwiegersohn, den ein Vater je haben kann!“

… von einem Marienkleid, das denen gegeben wird, die „vor Gott Gnade gefunden haben“.

Ein Kleid, das vom Ewigen spricht;das den Anfang eines neuen Lebens und den Sieg über die Welt verkündet; einer Welt, deren Interessen die Menschen nicht mehr ansprechen.

Das Kleid ist Symbol der inneren Haltung, Träger einer göttlichen Sendung zu sein, für die es sich lohnt, das eigene Leben zu schenken.

In seiner Ansprache deutete der Bischof, Dom Paulo Jackson, das Symbol des Kleides in der Heiligen Schrift und in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft. Die Kleidung sagt etwas über die Sendung seines Trägers aus. Genauso gibt das Kleid, das die Novizinnen an diesem Tag erhalten, Zeugnis ihrer Sendung als Marienschwestern, lebendige Abbilder Mariens in der Welt zu sein. Dom Paulo nahm Bezug auf das Bild in der Apokalypse, das von den Erwählten spricht, die ihre „Gewänder im Blut des Lammes weiß gemacht haben“, und hob hervor, welche Vorbedingungen nötig sind, um sein Leben Gott weihen zu können: zuerst ist es notwendig, die menschlich fundamentalen Fragen der Nächstenliebe, der Liebe, der Würde und der Ehrfurcht im eigenen Leben zu lösen; der zweite Schritt besteht darin, die christlichen Pflichten zu sichern, die Kirche zu lieben und bereit zu sein, ihr zu dienen. Erst dann ist es möglich den dritten und gewagtesten Schritt zu tun: das Leben zu schenken und es ganz dem Dienst Gottes und seinem Reich zu weihen.

Novizinnen vor dem Altar

… von dem Schleier einer Jungfrau, einer Mutter und Braut – der Krone eines adeligen Königskindes. Es ist ein Schleier, der die Stirn mit dem Siegel der Ganzhingabe zeichnet: auf ewig verschenkt, bedingungslos angenommen, in Totalität beantwortet.

Das Leuchten der Augen und die Freude des Lächelns zeugen von der Gewissheit, dass der gewählte Weg und das gesprochene Ja-Wort Gnade Gottes sind, der die Schwachen und Kleinen erwählt, um sich der Welt zu offenbaren. „Ich habe hier den Himmel erlebt!“, so bekannte eine Frau, die weit gereist war, um an dieser Feier teilnehmen zu können

… von einem Bündnisversprechen, das in sich eine eloquente Sprache birgt: „Auf ewig dein, Herr!“ Jemandem ganz gehören ist das, was ein edles Herz sucht.

„Ich wähle die MTA und Schönstatt als meinen Heiligkeitsweg“.

Novizinnen mit allen Schwestern

Dieses Motto, das die Novizinnen für diesen Tag gewählt haben, ist Ausdruck für die Erkenntnis, dass es notwendig ist, das Wagnis der Liebe einzugehen, jedoch nicht alleine, denn unsere menschliche Schwäche überrascht uns ständig am Rande des Weges. Sie haben sich entschlossen diesen Weg in Gemeinschaft zu gehen, als Familie, darum sprechen sie ihr Ja der Liebe und der Hingabe zur Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern und bekennen sich ganz zu ihrer Sendung:

Die Namen der neuen Novizinnen:

Sr. M. Antônia Menezes – Erzdiözese Fortaleza, Bundesstaat Ceará
Sr. M. Driene Viana da Silva – Diözese Garanhuns, Bundesstaat Pernambuco
Sr. Maria Jaci Silva de Morais – Erzdiözese Olinda-Recife, Bundesstaat Pernambuco
Sr. Mariana Macedo – Erzdiözese Maceió, Bundesstaat Alagoas
Sr. M. Wanessa Ferreira – Diözese Caruaru, Bundesstaat Pernambuco

 

Fotos der Einkleidung   

Erste Einkleidung im Nordosten Basiliens   

Video der Einkleidung             Video der Predigt