Ein zweites Daheim für Kinder

El Peñón/Santiago, Chile

Der sechsjährige Amaro besucht immer noch den Kindergarten. Er leidet unter kontrollierter Epilepsie. Seine Mutter Elizabeth, 29 Jahre, ist Analphabetin und wurde von ihrer eigenen Mutter schon als Kleinkind im Stich gelassen. Sie weiβ nicht, wie sie ihr undiszipliniertes Kind erziehen soll. Beide finden Hilfe in der „Casa de María“.

Dieses Sozialzentrum mit Speisesaal, Kapelle und Räumen für Ärzte und die Näh- und Strickgruppen befindet sich in der Siedlung „El Peñón“. Bis heute gehört „El Peñón“ zu den Gegenden von Santiago, in denen uns die Armut begegnet.

Viele Eltern müssen bis abends arbeiten, die Kinder sind am Tag sich selbst überlassen oder werden von einer Nachbarin beaufsichtigt. Sie fühlen sich einsam, langweilen sich, und manche sind gezwungen, schon früh Verantwortung zu übernehmen.

Ein zweites Zuhause

Diesen Kindern möchten wir ein zweites Daheim anbieten und ihnen die Freude vermitteln, die zur Kindheit gehört. Grundlegend dafür sind nahrhafte, ausreichende Mahlzeiten und medizinische Versorgung. Es ist uns wichtig, ihnen eine gute Erziehung zu geben, Werte zu vermitteln und soziales Verhalten zu lehren. Hausaufgabenhilfe und Motivation zum Lernen, sowie die religiöse Erziehung gehören ebenso dazu.

Weihnachtsfeier 2019 in der Casa de María

Die Kinder kommen aus einem schwierigen Milieu, haben vieles erlebt und müssen deshalb auch im Blick auf Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Ausdauer, Fleiß etc. vieles nachholen. Um ihnen wirksam helfen zu können, möchten wir stundenweise eine Kinderpsychologin anstellen.

Nachhilfeunterricht und mehr

Seit Ende März führen wir ein neues schulisches Förderprojekt durch. Sieben Pädagogik-Studentinnen erteilen dienstags je drei bis vier etwa gleichaltrigen Schülern Unterricht. Das stellt eine große Herausforderung dar, denn die Kinder haben Konzentrations- und Lernschwierigkeiten und leiden teils auch unter emotionalen Problemen.

„Zukunftsmusik“

Bis jetzt ist es nicht möglich, dass die Kinder jeden Nachmittag kommen. Haben wir mehrere Freiwillige, zum Beispiel in der Ferienzeit, sind häufigere Angebote möglich. Wir arbeiten aber darauf hin, den Kindern täglich eine Freizeitgestaltung anbieten zu können. Auch haben wir das Ziel, zusätzlich etwas für Jugendliche anzubieten.

Um die Kinder Familien umfassend zu unterstützen, brauchen wir Fachkräfte auf verschiedenen Gebieten: je einmal pro Woche einen Sozialarbeiter und einen Psychologen und einmal im Monat einen Rechtsanwalt. Dies ist eine große Herausforderung für uns, denn die Stundenlöhne sind auch in Chile nicht gering.

 

Kennwort: El Peñón, Chile

Missionszentrale der Schönstätter Marienschwestern
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