25.11.2020

Wege der Gottesmutter während der Pandemie in Polen

Schw. M. Damiana Czogała

Während der Pandemie sieht unser Dienst und unsere Seelsorge in den Kreisen des Apostolats der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt ein bisschen anders aus. Täglich kommen Bitten um Gebet und Anfragen um Materialien, die für die selbständige Arbeit in der Pfarrei benötigt werden. In vielen Pfarreien wandert die Pilgernde Gottesmutter immer noch regelmäßig unter den Familien. Mitglieder der Kreise nehmen an den monatlichen Eucharistiefeiern teil, die in den Pfarrkirchen in ihren Anliegen gefeiert werden, schicken die „Krugpost“ für das Heiligtum der MTA. Da wir für unsere „Zeitung“ im Oktober keine Echos von den Treffen hatten, ermutigte ich die Teilnehmer aus den Kreisen, über ihren Alltag zu schreiben: Wie sie in der Zeit der Quarantäne im Frühjahr aus dem Glauben lebten. Aus ihren Zeugnissen:

♥    Jeden Monat, seit vielen Jahren, besuchte mich die Pilgernde Gottesmutter. Im letzten halben Jahr empfahl ich ihr besonders meinen jüngsten Sohn, der mit seiner Freundin zusammenlebte. Ich bat die Gottesmutter, dass sie sich entscheiden, zu heiraten oder sich zu trennen.
Am 13. Mai, dem Tag Unserer Lieben Frau von Fatima, und an dem Tag, an dem mich immer die Pilgernde Gottesmutter besucht, wurde mein Gebet erhört. Die junge Frau zog aus unserem Haus und kehrte zu ihrer Mutter zurück. Damals, an diesem 13. Mai, vermisste ich wegen des Coronavirus die Pilgermutter sehr. Und jetzt, wenn ich sie wieder bekomme, möchte ich Maria und Jesus persönlich danken. Ich kann es kaum erwarten, dass das Pilgerheiligtum wieder zurückkommt. (B. J.)

♥    Die schwierigen Situationen in den letzten Monaten hinterließen in meinem Herzen tiefe Spuren. Ständig zu Hause zu sein, Angst, die jedes Hinausgehen begleitete, keine Möglichkeit, die hl. Messe in der Kirche zu besuchen, nur durch die Medien …
Ich brauchte die authentische Gegenwart Jesu Christi, die ich nur in der Kirche spüre, wenn ich auf den Altar und den Tabernakel schaue … In meiner Not habe ich den Herrn gebeten, mein Handeln und meine Schritte zu lenken, damit ich jeden Tag an der Eucharistiefeier teilnehmen kann.
„Deshalb dürfen wir uns auch darauf verlassen, dass Gott unser Beten erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht.”
„Wir haben ihm gegenüber die Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht.“ (1 Joh 5,14-15)

Und er erhörte mich!

Ich konnte zu der heiligen Messe gehen! Nach der hl. Messe am Morgen kehrte ich nach Hause zurück – glücklich, ruhig und voll Kraft, um Schwierigkeiten zu überwinden. Den Heiland in meinem Herzen brachte ich meiner Familie, und sein Segen füllte den Tag. Auch das gemeinsame Gebet mit meiner Familie half mir, mich zu beruhigen. Jeden Tag habe ich meine Familie, Pfarrei und Heimat der Obhut der Gottesmutter, der Dreimal Wunderbaren Mutter, anvertraut. Ich lebte mit dem Motto „Nichts ohne dich, nichts ohne uns” – und warf meine geschriebenen Zettel in den Krug. Durch Maria habe ich gelernt, voll und ganz auf Gottes Vorsehung zu vertrauen und ihm jeden Tag zu schenken. Die Zeit der Quarantäne war nötig, wir konnten in unserem ständigen Hin und Her anhalten, notwendige und manchmal unnötige Dinge lassen.
Ich konnte über die Leere und das Entsetzen der Menschen, die ihr Leben nicht auf Gott stützen, nachdenken. In Fernsehberichten sah ich die Menschen, die entsetzt weinten und keine Hoffnung hatten, aber gleichzeitig sah ich Priester, die mit Zuversicht mit Jesus in der Monstranz durch die Straßen der Städte zogen. Ich danke dir Gott für deine Gaben, für deine Fürsorge für mich und meine Lieben. (M. O.)

♥    Schon seit ein paar Jahren betreue ich einen von den vielen Pilgerkreisen in unserer Pfarrei. Im Zusammenhang mit der Epidemie blieb die Pilgernde Gottesmutter den ganzen April bei uns zu Hause. Vom 1. Mai an sollte das Pilgerheiligtum weiter gehen, aber es gab keinen bereiten Abnehmer, also blieb die Gottesmutter in unserer Familie.

Es stellte sich heraus, dass unser Sohn bei der Arbeit Kontakt zu einer infizierten Person hatte. Wir hatten große Sorgen um unsere Gesundheit, auch um eine ältere Person und ein Kind. Wir wurden unter Quarantäne gestellt und warteten 6 Tage auf das Testergebnis. Die ganze Zeit beteten wir zu Maria. Der Sohn erhielt von seinen Arbeitskollegen die Nachrichten über positive Ergebnisse, die bei uns weitere Besorgnis erregten. Aber trotz der Ängste und Unsicherheiten setzen wir alle unsere Hoffnung auf den lieben Gott.

Am Sonntagmorgen, nach der hl. Messe, an der wir per Internet teilnahmen, kam die Nachricht, dass unser Sohn als einziger ein negatives Ergebnis hatte. Ich glaube, dass es die Dreimal Wunderbare Mutter war, die für uns die Gnade der Gesundheit erbeten hat.

Nachdem ich die Nachricht über das negative Ergebnis mitteilte, kamen innerhalb von zehn Minuten Anfragen, dass die Familien aus dem Kreis darauf warten, Marias Besuch zu bekommen. Da kam mir der Gedanke: „Ja Maria, in meiner Familie hast du so wunderbar gewirkt. Jetzt willst Du auch den anderen Familien Hoffnung schenken!”
Wir danken Dir, Maria, unsere Mutter, für deine Freundlichkeit, Liebe, Fürsorge und Bestätigung, dass Du immer bei uns bleibst und uns hilfst. Dieses Zeugnis schreibe ich als einen Akt der Dankbarkeit, der aus dem Herzen voller Liebe kommt! (S. N.)