03.12.2019

An drei Adventssonntagen auf Herbergsuche

Sr. Ursula-Maria Bitterli, Quarten, Schweiz

Im vergangenen Advent suchte Maria Platz,

Herberge für ihr Kind in unserer Welt.

So war es möglich, in drei Pfarreien das Angebot der Pilgernden Mutter zu machen.

2. Dezember: Kirchdorf AG

Eineinhalb Tage vorher hatte es sich entschieden, dass ich in meiner Heimatpfarrei von den Erfahrungen mit dem Pilgerheiligtum berichten kann. Seit 17 Jahren ist dort ein Mari­enbild unterwegs. „Wieder naht der heilige Stern“ singt der Kinder- und Jugendchor. Ich kann gut überleiten und erklären, dass Maria der Stern ist, der uns zu Jesus führt.

Erfahrung: Der Mann der Kontaktperson, die verstorben ist, erklärte sich bereit, die Auf­gabe der Kontaktperson zu übernehmen. So konnte die Pilgernde Mutter dieses Haus weiterhin besuchen. Er erzählt, dass er das Pilgerheiligtum auf den Stubentisch stellt, eine Kerze anzündet, sich verbunden fühlt mit seiner Frau, und das Abendgebet dann je­weils am Stubentisch betet, anstatt im Bett.

9. Dezember: Diepoldsau SG

Adventliche Klänge, unter anderem gesungen von einer Solistin, stimmen auf den zweiten Advent ein. Die Kinder werden eingeladen, mit brennenden Kerzen das Evangelium zu hö­ren. Gott möchte uns in dieser oft „dunklen“ Zeit Licht sein – und Maria ist eine Lichtträgerin! Dies erlebt auch eine Frau durch die Pilgernde Mutter:

Erfahrung: Wenn Maria mit ihrem Sohn bei uns ist, nehme ich mir gerne Zeit, wie wenn ich „richtigen” Besuch hätte. Ich genieße einen Kaf­fee mit ihr, rede mit ihr, dankbar über das, was zurzeit gut läuft in unserem Hause, oder bitte sie um Rat, wenn mir etwas Sorgen bereitet. Ab und zu spiele ich ein Lied auf der Flöte oder singe ihr zur Freude. Wenn ich keine Zeit habe, wartet sie geduldig, ohne mir Vorwürfe zu machen. Das tut gut! – Es kam auch schon vor, dass eines der Kinder am Abend die Mutter Gottes zu sich ins Zimmer genom­men hat, besonders, wenn es in der Schule eine strenge Zeit mit Prüfungen hatte.

16. Dezember: Zizers GR

Über Nacht ist Schnee gefallen! Aber Maria – und ich mit ihr – geht auf Herbergsuche, auch wenn die Wege schwierig sind: damals und heute! Zum Gottesdienst kommen auch neun Teilnehmer vom ersten Pilgerheiligtumskreis. Eine Frau gibt Zeugnis:

Erfahrung: Als das Marienbild von Schönstatt die ersten Male zu mir gekommen ist, ist mir bewusst geworden, dass auch ich eine Aufgabe habe und Verantwortung übernehmen muss. Ich möchte fest darauf vertrauen – so wie Maria -, dass alles einen göttlichen Plan hat. Drum finde ich es immer wieder schön, wenn die pilgernde Gottesmutter bei uns im Esszimmer steht.