11.09.2018

Als Schönstätter Marienschwester auf dem Weltfamilientag in Dublin

Sr. M. Vernita Weiß

Seit zehn Jahren arbeite ich in der deutschen Schönstatt-Familienbewegung mit Schwerpunkt in der Erzdiözese Freiburg. Unser Gründer, Pater Josef Kentenich, sagt von der Familie, sie ist

„Fundament und Krone“

der Kirche und Gesellschaft. Als Schönstätter Marienschwester darf ich mit und für Familien diese Kernzelle der Gesellschaft stützen und stärken. Dies ist eine herausfordernde und zugleich sehr sinnstiftende Aufgabe innerhalb unseres apostolischen Auftrages in dieser Welt. In diesem Kontext war es uns ein Anliegen, am Weltfamilientreffen in Dublin / Irland teilzunehmen und gemeinsam mit der internationalen Schönstatt-Familienbewegung Zeugnis für unser christliches Familienbild zu geben.

Gemeinsam mit zehn deutschen Familien und circa 170 Personen aus der internationalen Schönstattbewegung waren wir Mitwirkende und Teilnehmende bei diesem großen kirchlichen Ereignis in Dublin.

Die für mich stärkste Erfahrung in diesen Tagen war, dass die Kirche und auch dieses Land das Zeugnis von frohen und lebendigen Familien und von Schwestern und Priestern, die mit Freude und Überzeugung ihre Berufung leben, brauchen.

Wir sind, was wir sind

Die Glaubens- und Lebenszeugnisse der Familien beeindruckten mich sehr. Aber sie stärkten auch meine Überzeugung: Das, was Maria, die Mutter Jesu, für die Familie getan hat – im stillen Gebet in Nazareth, im aktiven Einsatz für ihre Cousine Elisabeth, im tiefen mütterlichen Verstehen des Gottessohnes – all das können und dürfen auch wir als Schwestern der Gottesmutter leben und weitergeben.

Wir sind, was wir sind, weil Gott uns dazu berufen hat. Die jeweilige Berufung ganz und mit innerem Engagement zu leben, war ein frohmachendes Erlebnis in diesen Tagen. „We stick together“, wir stehen zusammen, sagte jemand. Das tut gut.

We stick together!

Es gab viele Begegnungen in Dublin. Egal, ob wir durch die Straßen gingen, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen, bei einem kleinen Imbiss im Pub oder direkt bei den Veranstaltungen – immer wieder wurden wir angesprochen. Das Gespräch mit uns Schwestern wurde gesucht. Wir durften ein Zeichen für den Glauben, für die Kirche und auch für den Papst sein. Und das war gut so, oft sogar ermutigend.

Durch all das wurde mir noch viel tiefer klar: Unser Glaube, authentisch gelebt, ist eine großartige  Antwort auf das viele Leid und die Unsicherheit in unserer Gesellschaft. Und wie gut, dass wir dabei keine Einzelkämpfer sein müssen, sondern dass gilt: „We stick together!“.